Wikipedia ohne Matriarchatsforschung?

Bei Wikipedia wird gerade darüber diskutiert, ob der Artikel zum Stichwort „Matriarchatsforschung“ gelöscht werden soll. Kritisiert wird, der Artikel sei zu einseitig auf die Theorien von Heide Göttner-Abendroth ausgerichtet. Ich habe die ganze Löschdiskussion gerade einmal durchgezappt und fand das argumentative Hin und Her ziemlich ermüdend. Wikipedia ist einfach auch nicht mein Ding. Weshalb ich mich selber an der Debatte auch nicht beteiligen will.

Nun finde ich aber die Vorstellung, dass der Artikel gelöscht wird, trotzdem erschreckend. Dass das Projekt Wikipedia sowieso eine ziemlich männerlastige Angelegenheit ist, ist ja schon häufiger mal aufgefallen. Speziell zu feministischen Themen gibt es ohnehin wenig gute Artikel. Einige Frauen, die sich daran mal beteiligt haben, beklagen, dass ihre Beiträge immer wieder schnell von Maskulinisten überarbeitet, sprich verhunzt werden.

Deshalb denke ich, man sollte froh sein, wenn es überhaupt zu solchen Themen Einträge gibt und eher dafür werben, dass sie verbessert werden, anstatt ernsthaft in Erwägung zu ziehen, sie einfach wegzulöschen. Und auch wenn der derzeitige Artikel Matriarchatsforschung etwas Schlagseite haben sollte, so enthält er trotzdem sachliche Informationen, Links und Lesetipps. Jedenfalls wäre es für Wikipedia oberpeinlich, wenn es zu dem Stichwort einfach gar nichts geben würde.

Daher möchte ich hier kurz mal die Aufmerksamkeit in diese Richtung lenken, in der Hoffnung, dass sich welche finden, die sich in die Diskussion einmischen. Vielleicht gibt es ja ein paar Wikipedist_innen unter euch 🙂

Diejenigen, die keine große Ahnung von Matriarchatsforschung haben, könnten zum Beispiel dahingehend wirken, dass es besser ist, einen nicht ganz perfekten Artikel zu dem Thema zu haben als gar keinen. Gerade angesichts der Tatsache, dass Wikipedia in Punkto Frauen gravierend unterbelichtet ist. Und diejenigen, die sich in dem Feld auskennen, könnten inhaltlich drüber gehen und versuchen, den Eintrag etwas umfassender zu gestalten.

Thanks vor your attention.

Zu dem Thema „Matriarchatsbewegung im Shitstorm“ hatte ich kürzlich schonmal gebloggt.


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Danke für die SPende

Ich bin Journalistin und Politologin, Jahrgang 1964, und lebe in Frankfurt am Main.

31 Gedanken zu “Wikipedia ohne Matriarchatsforschung?

  1. „Und diejenigen, die sich in dem Feld auskennen, könnten inhaltlich drüber gehen und versuchen, den Eintrag etwas umfassender zu gestalten.“

    eben Antje. Du!

    Mit „Wikipedia ist einfach auch nicht mein Ding“ und anschließender Wikipediaschelte machst Du es Dir ein bisschen einfach.
    Es wäre eben nicht für die Wikipedia „oberpeinlich“, sondern für die, die sich in der Matriarchatsforschung gut auskennen.

    Wir haben ein ähnliches Problem mit den Commons. Es gibt keinen guten Commonsartikel bei der Wikipedia…. weil keine/r so richtige Kraft findet, das anzugehen. Aber das ist eine Frage der Zeit.
    Ich würde nie auf die Idee kommen, zu sagen, das sei für die Wikipedia oberpeinlich.

    Beste Grüße
    Silke

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  2. Hallo, Silke,
    Na, es ist ja nun nicht so, dass ich den ganzen Tag herumsitze und Däumchen drehe statt Artikel für Wikipedia zu schreiben. Und es ist schon meine Entscheidung, wo ich da die Prioritäten setze.
    Das Argument „Mach doch selber oder beschwer dich nicht“ kann ich, ehrlich gesagt, nicht mehr hören. Alle wollen gerne feministisch aussehen, aber die damit verbundene Arbeit sollen bitteschön die Frauen selber machen.
    Zumal es hier ja ganz einfach wäre: den derzeitigen Artikel stehenlassen, bis irgendjemand ihn mal verbessert.

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  3. antje, du bist autorin, schreibst seitenlange artikel für dein blog. aber dich bei WP zu engagieren, dafür hast du keine zeit??? wer soll das glauben?

    es steht natürlich jedem frei, prioritäten zu setzen. aber ein projekt, dass dir ohne weiteres zugänglich wäre, bequem vom sofa aus zu kritisieren, statt mal selbst den griffel in die hand zu nehmen, DAS ist genau die einstellung, auf der auch das gejammer über frauenmangel bei den piraten fußt.

    ja, feminismus müssen frauen selber machen. wer denn sonst?

    männer haben damit kein problem, die werdens nicht regeln. männern ist es auch egal, ob etwas „feministisch aussieht“. es sind doch die frauen – frauen wie du, die sich über WP beklagen.

    wenn frauen in passivem meckern verharren, sind nicht die männer schuld.

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  4. Hallo Antje,

    ich finde es gut und sinnvoll, dass Du auf die Problematik aufmerksam machst, gerade weil Du Dich – aus was für Gründen auch immer – selber nicht berufen fühlst, den Wikipedia-Artikel zu ändern. Aber so wird das Problem öffentlicher und die Chance wird größer, das jemand die Überarbneitung übernimmt. Es ist doch besser, wenn eine ein Problem erkannt hat, aber es gerade selber nicht lösen kann oder will, wenigstens darüber zu informieren, als die Sache einfach den Bach hinunter gehen zu lassen.
    Über die Fragwürdigkeit von Wikipedia gibt es einen lesenswerten Beitrag von Ulrike Sievert in der gedruckten Zeitschrift „Frauenrat 4/2011“. Sie beschreibt darin, wie sie angehenden AbiturientInnen die Aufgabe gestellt hatte, möglichst absurde Beiträge zu erfinden und in Wikipedia zu veröffentlichen – und wie erfolgreich sie damit waren.

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  5. zu einseitig abgewatscht nervt nicht? Da das so ermüdent, ist wenn die eigene Meinung nicht getroffen wird, beteiligt frau sich nicht dran und beschwert sich anschließend, dass das Ergebnis eine männerlastige Angelegenheit ist.

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  6. Was ich als junge Frau an Göttner-Abendroth mochte: Dass sie den Frauen=Gefühl-und-Männer=Rationalität-Unsinn nicht mitmachte. Frauen waren nicht nur Töpferinnen und Weberinnen, sondern hatten auch die entsprechenden Werkzeuge erfunden.

    Der derzeitige Artikel ist eine Zusammenfassung des entsprechenden Buchs von Göttner-Abendroth, insofern trauere ich nicht um ihn nach. Es gibt ja noch den Artikel „Matriarchat.“

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  7. Zum Beitrag:
    Wieso etwas löschen, „nur“ weil es einseitig ist? Da kommt ein Hinweis dazu, dass der Artikel eben nicht ganz objektiv ist und nach Möglichkeit erweitert gehört und Ende. Wo kommen wir denn da hin, wenn alles noch nicht fertig gedachte oder aufgeschriebene für unwichtig erklärt wird? Warum bei Null anfangen müssen, wenn „eine Hälfte“ des Artikels schon steht? Die ist ja deswegen nicht falsch – nur evtl. unvollständig.

    & My 2 Cents:
    @Horst_Sabine
    „antje, du bist autorin, schreibst seitenlange artikel für dein blog. aber dich bei WP zu engagieren, dafür hast du keine zeit??? wer soll das glauben?“

    Das ist ganz leicht zu glauben. Abgesehen von persönlichen Vorlieben ist Antjes Priorität eben genau DAS. Sich dem Schreiben, den eigenen Blogs (ich weiß von 2-3, können aber auch noch ein paar weitere Projekte sein, an denen sie beteiligt ist) und dem feministischen Engagement auch außerhalb des Schreibens zu widmen. Davon zeugt mindestens die Liste von „war da schon“ rechts. Von langen Beiträgen auf „die hat viel Zeit“ zu schließen, finde ich ehrlich gesagt ziemlich vermessen von dir.

    Zudem ist Wikipedia ja nicht „nur“ die Bearbeitung/Ergänzung eines Artikels. Und das hat Antje auch in ihrem Beitrag formuliert. Dazu gehört auch, das Geschriebene notfalls zu verteidigen und zwar mit Argumenten, die von anderen als „ausreichend“ und „fundiert“ genug befunden werden. Auch und gerade bei feministischen/frauenpolitischen Artikeln befinden manchmal Menschen über die Stichhaltigkeit der Argumentation, die kein Interesse daran haben, überhaupt Argumente gelten zu lassen.
    Ich möchte nicht den Teufel an die Wand malen. Aber ich kann Antje verstehen, wenn sie ihre Prioritäten anders setzt und sich trotzdem das Recht heraus nimmt, auf eine ihrer Meinung nach problematische Situation hinzuweisen. Vielleicht findet sich ja einE andereR, der/die Zeit und Willen hat, sich in der Situation zu engagieren.

    (und nein, Feminismus wird nicht nur von Frauen* gemacht – für eine gleichberechtigte Welt muss sich die Einstellung und das Verhalten beider/aller Geschlechter ändern)

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  8. auch so eine typisch passive floskel:

    für eine gleichberechtigte Welt muss sich die Einstellung und das Verhalten beider/aller Geschlechter ändern

    meinst du, einstellung & verhalten ändern sich iwi von selbst?
    nicht einmal bei frauen ändern sich einstellung & verhalten nennenswert und das trotz feminismus.

    was glaubst du, wo der feminismus heute stünde, wenn frauen vor 30-40 jahren auch so gedacht hätten?

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  9. @Horst_Sabine
    „meinst du, einstellung & verhalten ändern sich iwi von selbst?“

    Meinst du, ich kann überall sein (oder Antje oder eine beliebige andere Feministin oder ein beliebiger anderer Feminist)?
    Natürlich verändern sich Verhalten und Einstellung selten einfach so. Aber der Sinn und Zweck ist es, dass die Bewegung sich ausbreitet und nicht, dass die „üblichen Verdächtigen“ alles tun. Das kenn ich schon zur Genüge aus politischen Kreisen und ich brauch kein Burn-out mit Mitte 20!

    (und sorry für den Ton aber auf platte Vorwürfe folgen platte Antworten)

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  10. Khaos.Kind

    fang einfach nicht mit plattitüden an, dann kommen auch keine retour, die du selbigst beantworten müsstest.

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  11. Wer sich für Wikipedia interessiert und gerne etwas im eigenen Interessengebiet beitragen möchte, findet hier sehr guten Anschluß und auch Übersichten zu Artikeln die dringend benötigt werden oder verbessert werden müssten:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Portal:Frauen

    http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Wikiprojekt_Frauen

    http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:WikiProjekt_Feminismus

    http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:WikiProjekt_Frauen_in_Gesellschaftsbereichen

    bei Fragen einfach die jeweilige Diskussionsseite benutzen!

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  12. An den Kommentaren, die Antje kritisieren, wird deutlich, dass die Verfasser nicht wissen, dass es im Feminismus genauso wie in anderen Denk- und Praxisbereichen unterschiedliche Richtungen gibt und dass es folglich besser ist, wenn eine Expertin darüber schreibt. Man würde ja wohl einen Freudianer nicht beschimpfen, wenn er meint, dass ein Artikel über Jung besser von einem Jung-Anhänger geschrieben werden sollte, oder?

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  13. Antje Schrupp, was ich so ärgerlich an ihrem Beitrag finde, ist, dass sie mit ihren Scheuklappen kokettieren und dies für ein politisch-feministisches Statement halten. Entgehen muss Ihnen dabei, dass es bei Wikipedia einen ausführlichen Artikel zum Thema „Matriarchat“ gibt, der nicht zur Diskussion stand. Vielleicht sollten Sie Wikipedia doch zu Ihrem Ding machen, bevor sie unsinnige Parolen ausgeben.

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  14. @Gabriele Mirhoff
    Ich verstehe dein Problem nicht. Es steht doch direkt da, dass der Artikel zu _Matriachatsforschung_ gemeint ist.
    Könntest du das nochmal näher ausführen, was du meinst?

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  15. @Kaos.Kind. Danke für deine Nachfrage.
    Es gab und gibt auf Wikipedia 2 Artikel: Matriarchatsforschungung und Matriarchat. Antja Schrupp tut jedoch so als gäbe es nur einen und stände mit der Diskussion um die Löschung eines Artikels – Matriarchatsforschung – die Tilgung jeglicher Infomationen zu dem Thema Matriarchat aus der Wikipedia bevor. Das Gegenteil ist der Fall.

    Schrupps Beitrag halte ich für eine unverantwortliche Fehlinformation, die noch verbunden wird mit der Klage um die Männerlastigkeit in der Wikipedia und der Anleitung, wie LeserInnen, die keine Ahung von dem Thema haben, in der Diskussion für das Behalten des Artikels stimmen sollen – obwohl sie doch keine Ahnung haben und nicht verstehen, wie Antje Schrupp auch, wie sie selbst schreibt, worum es in der Diskussion eigentlich geht.
    Schöne Grüße, Gabriele Mirhoff

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  16. Das Argument ist nicht besonders stichhaltig. Es gibt ja auch zwei Artikel zu Psyche und zu Psychologje, oder zu Gott und zu Theologie. In dem einen Fall geht es um die Sache, in dem anderen Fall um die Forschungsgeschichte, und es ist sehr sinnvoll, zu beidem jeweils eigene Artikel zu haben.

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  17. und es ist sehr sinnvoll, zu beidem jeweils eigene Artikel zu haben.

    das wude nicht bestritten. allerdings muss jeder artikel den qualitätsanforderungen entsprechen. qualitative abstriche für „frauen-artikel“ kann es nicht geben.

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  18. @Antje Schrupp. Ihr Eingangsbeitrag unterschlägt, dass es einen zweiten sehr umfangreichen Artikel zum Thema gibt, der nicht zur Diskussion stand. Gründe was dafür spricht den Artikel zu behalten (nicht einfach: es gibt so wenig zu dem Thema, darum hier doppelt),hätten sie in die Diskussion einbringen können. anstatt ihre LeserInnen, zumal noch solche, die keine Ahunung von dem Thema haben, aufzufordern einfach für das Behalten des Artikels zu stimmen.

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  19. Man würde ja wohl einen Freudianer nicht beschimpfen, wenn er meint, dass ein Artikel über Jung besser von einem Jung-Anhänger geschrieben werden sollte, oder?

    Ideal wäre es, wenn die Einträge gar nicht von Anhängern, sondern von Fachkundigen geschrieben würden.

    Vor allem beim Thema Atomkraft wäre das schön. Irgendwann mach ich ein Blog mit den absurdesten Wikipedia-Blüten. Wikipedia, das geprallte Wissen der Welt.

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  20. Hallo Irene, die Wikipedia dafür zu beschimpfen geht aus meiner Sicht in eine fatale Richtung. Es sind ja gerade die Fachleute in der Wikipedia/Frauen und Männer, die für sich die bessere enzyklopädische Qualität einsetzen. Der Unsinn kommt von denen, die wahllos mitmischen, obwohl sie vom Thema keine Ahung haben. Das ist ein sehr mühsamer und langer Konensfindungsprozess.

    Ein Blog, der die Auseinandersetzungen um Atomkraft offen legt, würde ich sehr gern lesen.

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  21. @Horst_Sabine:
    „das wude nicht bestritten. allerdings muss jeder artikel den qualitätsanforderungen entsprechen. qualitative abstriche für „frauen-artikel“ kann es nicht geben.“

    Seltsam nur, dass bei vielen „Männer-Artikeln“ die Qualitätsanforderungen anscheinend nicht so hoch sind.

    @Antje:
    „Dass das Projekt Wikipedia sowieso eine ziemlich männerlastige Angelegenheit ist, ist ja schon häufiger mal aufgefallen. Speziell zu feministischen Themen gibt es ohnehin wenig gute Artikel. Einige Frauen, die sich daran mal beteiligt haben, beklagen, dass ihre Beiträge immer wieder schnell von Maskulinisten überarbeitet, sprich verhunzt werden.“

    Da muss ich Dir leider zustimmen und diese Tatsache hat mir jegliche Lust genommen, bei wikipedia mitzumachen. Solange gegen diese „Edit Wars“ von maskulistischen Trollen, die anscheinend nichts anderes zu tun haben, als dauernd am PC zu sitzen und Artikel zu feministischen Themen als „POV“ zu verleumden, weil sie nicht in ihr Troll-Weltbild passen, nicht endlich etwas unternommen wird, beraubt sich wikipedia selber vieler interessanter Artikel und Autorinnen.

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  22. Seltsam nur, dass bei vielen „Männer-Artikeln“ die Qualitätsanforderungen anscheinend nicht so hoch sind.

    die kriterien gelten für alle. sicher gibt es bei der masse von artikel auch welche, die weniger gut sind. dann steht es jedem frei, diese artikel zu verbessern, zur löschung virzuschlagen oder einen hinweis zu setzen, dass der artikel überarbeitet werden muss.

    Da muss ich Dir leider zustimmen und diese Tatsache hat mir jegliche Lust genommen, bei wikipedia mitzumachen.

    wenn du dich so leicht ins bockshorn jagen lässt, brauchst du dich aber über die männliche „übermacht“ nicht zu beklagen. die wird nur überwunden, wenn frauen sich beteiligen. und dazu gehört (nicht nur bei WP), dass man sich mit anderen menschen und meinungen auseinandersetzen muss.

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  23. Wie Nixe oben geschrieben hat, gibt es die Wiki-Projekte Frauen, Feminismus u.a., Für die Mitarbeit in der Wikipedia sind jedoch die Kenntnise der Regularien so wichtig wie der Führerschein fürs Autofahren. Außerdem kann frau „Vandalismus“-;Meldungen machen oder sich direkt bei Admins beschweren. „Trolle“ (viel zu nette Bezeichnung für die Maskulinisten, die sich auch auf spiegel.online verbal randalierend herumtreiben) sind bei niemandem beliebt, doch wie es aussieht, muss frau wohl oder übel selbst etwas unternehmen, wenn sie zum Wissen der Welt beitragen will. Einen roten Teppich rollt ihr wieder einmal niemand aus.

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  24. Sehr geehrte Frau Schrupp,
    Zur Info: Meine Mail an Göttner-.A.,

    vielleicht können Sie etwas damit anfangen. Hätten Sie eine Idee, in welchen Foren man über diese Themen diskutieren kann?.

    Sehr geehrte Heide Göttner-Abendroth,

    seit vielen Jahren diskutiere ich mit Vertretern der Matriarchatsforschung, besonders gut gefällt mir „Der Weg zu ….“

    Es wäre schön, wenn Sie mit meiner Matriarchatsforschung zusammenkommen könnten, die von Top-Professoren als die Spitze des wissenschaftlichen Denkens bezeichnet wurde.
    Ich selbst wäre auch zufrieden mit einem Clanaufbau ähnlich der Lebensweise der Mos(u)o.

    Hier nur einige Anregungen zum Nachdenken, warum ich bzw. die Professorinnen, auf denen meine Arbeit hauptsächlich fußt, zu etwas anderen Ergebnissen kommen als Sie:

    1. Ganz generell ist die kulturanthropologische oder ethnologische Perspektive immer in der Gefahr, Wahrheit zu verfehlen, da sie sich um viel zu kurze Zeitspannen kümmert. Wahrheit wird möglich, wenn man mindestens die 13 Milliarden Jahre seit dem Urknall im Blick hat. Dann wird einem bewußt, wie unbedeutend in Wahrheit die letzten 100 000 Jahre der Menschheitsevolution sind, ein Wimpernschlag in der Hominidenevolution.

    Nur einige Aspekte aus dieser langfristigen Perspektive:

    2. Die genetische Umkonstruktion hin zum Homo erectus vor ca. 2 Millionen Jahren war die hin zum ersten homo matriarchalis.

    3. Die Abspaltung des homo sapiens vor ca. 250 000 Jahren war die zum homo mercantilis. Wenn man dann erkennt, dass es eine gute und eine schlechte Variante des damals erfundenen Tauschhandels gibt, kann man beginnen zu verstehen, dass die schlechte, vorkapitalistische Variante des Tauschhandels nicht wesensmäßig zum Matriarchat gehört, sondern der Anfang vom Patriarchat und vom Niedergang des Matriarchats war.

    4. Die Matriarchate der letzten 100 000 Jahre waren nur noch die angefressenen Reste vom eigentlichen Matriarchat. Spiritualität und Schamanentum, Folge der schlechten Form des Tauschhandels, waren schon der Anfang des zum patriarchalen Kapitalismus gehörenden umsatzfördernden „Gotteswahn“s (Dawkins) und niemals etwas Positives.

    Alles dazu auf meiner neuen Homepage:

    http://www.10xgluecklicher.de/

    MfG
    Marc Dylan (Schulze)

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