Sie tut gar nichts für die Frauen!

Foto: Deutscher Bundestag / Lichtblick - Achim Melde

Schon seit längerem bereitet mir eine Argumentation Bauchschmerzen, die von feministischer Seite oft gegen Kristina Schröder (aber auch gegen andere Politikerinnen) vorgebracht wird: Dass sie nämlich „nichts für die Frauen“ tun würde. Denn dies berührt die Frage, wie wir den „feministischen Wert“ von politisch aktiven Frauen beurteilen sollen, und das ist meiner Ansicht nach eine  zentrale Frage.

Klar ist, dass Kristina Schröder Ansichten vertritt, die konträr liegen zu dem, was in frauenpolitisch aktiven Kreisen derzeit vorwiegende Meinung ist – zum Beispiel ist sie gegen Quotenregelungen, vertritt die Ansicht, dass man sich heute mehr um die Benachteiligung von Jungen als um die von Mädchen kümmern sollte, und so weiter. Diese Auffassungen kann man mit guten Gründen für falsch halten, die Frage ist aber, wie dieser politische Konflikt ausgetragen wird und mit welchen Argumenten.

Ist es denn etwa die Aufgabe einflussreicher Frauen, etwas „für die Frauen“ zu tun? Zeigt sich darin ihre „feministische Qualität“?

Ich meine, Nein. Wenn wir die Sache mit der weiblichen Freiheit ernst nehmen, dann müssen wir es ertragen, dass Frauen unterschiedliche Auffassungen haben. Man würde ja auch von einem politisch aktiven Mann nicht verlangen, dass er „etwas für die Männer tut“, und vollends sinnlos ist es, von einem politischen aktiven Menschen zu verlangen, „etwas für die Menschen“ zu tun. Alle politisch aktiven Menschen sind ja wohl davon überzeugt, dass sie „etwas für die Menschen“ tun, nur dass sie eben unterschiedliche Auffassungen davon haben, was das inhaltlich bedeutet. Das und nichts anderes ist Politik – dass da unterschiedliche Auffassungen von dem, was richtig und falsch ist, aufeinanderprallen und miteinander verhandelt werden müssen.

Frauen sind keine spezielle, schon gar nicht homogene Gruppe. Weibliche Subjektivität bedeutet nichts anderes als dass die Frauen untereinander ebenso plural sind wie Menschen es im Allgemeinen nun mal sind. Und dass eine Frau Auffassungen vertritt, die sich von denen der Mehrheit der Frauen unterscheiden, macht sie nicht weniger „weiblich“, noch nicht einmal weniger feministisch.

Das ist schlicht kein sinnvolles Argument, zumal die interessantesten und folgenreichsten feministischen Auffassungen fast immer von einer Minderheit vertreten wurden. Als die ersten Suffragetten das Wahlrecht für Frauen forderten, hätte man ihnen mit gutem Grund vorhalten können, dass die allermeisten Frauen ihrer Zeit das für eine falsche Forderung hielten, die nicht den „Interessen der Frauen“ entsprach.

Noch problematischer ist es, wenn der Vorwurf, nicht „die Frauen“ zu vertreten, mit der Unterstellung von sachlicher Inkompetenz einhergeht. Die Unterstellung, Frauen, die nicht das tun, was von ihnen erwartet wird, wären „inkompetent“, stammt aus den Tiefen der patriarchalen Mottenkiste. Er bedeutet nichts anderes, als diesen Frauen ihren Status als politische Subjekte abzusprechen. Man schließt sie auf diese Weise aus dem politischen Diskurs aus, weil man in ihnen nicht eine Gegnerin sieht, sondern eine, die es nicht einmal verdient, als Gegnerin ernst genommen zu werden.

Möglicherweise ist Kristina Schröder sogar inkompetent, das kann ich nicht beurteilen, aber aus dem, was ihr inhaltlich vorgeworfen wird, ist das jedenfalls nicht abzuleiten. Sie vertritt vielmehr eine durchaus konsistente Politik, die man zwar falsch finden kann, aber eben im Sinne eines politischen Konfliktes und nicht in dem Sinne, dass sie „ihre Aufgabe nicht erfüllt“.

Es ist ja nicht die Aufgabe einer Politikerin, dieselbe Meinung zu haben, wie ich. Und schon gar nicht darf ich das als Feministin von einer anderen Frau erwarten, zumindest nicht, wenn die Freiheit der Frauen mir wichtig ist. Im Gegenteil. Sobald wir von einflussreichen Frauen verlangen, dass sie „im Namen der Frauen“ Politik machen sollen, untergraben wir selbst die pure Möglichkeit eines freien weiblichen Handelns.

Heißt das, dass es gar keine feministischen Analysekriterien geben kann, um die Politik einer anderen Frau zu beurteilen und dass ich alles akzeptieren muss, was eine tut?

Keineswegs. Der feministische „Wert“, wenn man so will, einer politisch einflussreichen Frau liegt nur eben nicht darin, dass sie eine bestimmte „Frauenmeinung“ vertritt und sich für „Fraueninteressen“ einsetzt. Sondern er liegt darin, dass sie weibliche Subjektivität verkörpert, dass sie also das tut, was sie, eine Frau, für richtig hält – und dass sie sich dabei nicht in vorgegebene Rollenzuweisungen fügt. Oder einfacher gesagt: dass sie in Freiheit handelt und nicht aus Anpassung oder Konformismus.

Im Falle von Kristina Schröder müssten wir uns also fragen: Tut sie das, was sie tut, weil sie davon überzeugt ist? Weil es ihrer eigenen Ansicht entspricht, weil sie es für richtig hält? Oder tut sie das, was sie tut, um innerhalb einer männlichen symbolischen Ordnung Anerkennung zu finden? Nutzt sie ihre Handlungsspielräume, um Einfluss zu nehmen in die Richtung, von der sie überzeugt ist? Oder will sie vor allem Karriere machen, gemocht werden, irgendwelchen Rollenvorgaben anderer entsprechen?

Die Frage kann ich nicht beantworten, dazu weiß ich zu wenig von Kristina Schröder. Solange es aber keine klaren Hinweise in die andere Richtung gibt, gehe ich erst einmal davon aus, dass sie meint, was sie sagt. Dass sie das für richtig hält, was sie tut.

Und von dieser „Unterstellung“ ausgehend nehme ich sie als politische Gegnerin ernst, als eine Frau also, die andere Auffassungen vertritt als ich, über die ich mit ihr streiten und argumentieren kann. Dieser Konflikt kann durchaus hart und unversöhnlich ausgetragen werden, aber er muss als Konflikt ausgetragen werden und nicht entlang der Grenze, dass ich „für die Frauen“ spreche und sie nicht.

Denn so falsch ich es auch finden mag, was sie tut: Eine Frau, also ein freier Mensch, ist sie genauso wie ich.

Ich bin Journalistin und Politologin, Jahrgang 1964, und lebe in Frankfurt am Main.

37 Gedanken zu “Sie tut gar nichts für die Frauen!

  1. Die Kritik an Kristina Schröder ist, dass sie nichts für Frauen tut, obwohl sie Frauenministerin ist. Sie nimmt ihre Aufgabe also nicht an. Dass sie eine Frau ist, ist nicht der Kern der Kritik.

    Eine Frauenministerin muss nun einmal etwas für Frauen tun. Das ist der Sinn und Zweck dieses Ministeriums. Das Frauenministerium muss übrigens nicht von einer Frau besetzt werden. Das könnte auch ein Mann machen.

    Dein Artikel lässt mich ratlos zurück. Sorry.

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  2. Ja und Nein. Bei Angela Merkel fände ich es absurd, ihr vorzuwerfen, dass sie nichts für die Frauen tut. Schließlich ist sie genug damit beschäftigt, dafür zu sorgen, dass ihr die Regierung nicht auseinander fällt. Aber bei Kristina Schröder gehört es doch zur Jobbeschreibung, etwas für die Frauen zu tun, oder habe ich das falsch verstanden?

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  3. @susanna14 @Chrstian Soeder – Ich denke mal, dass Kristina Schröder selbst wohl der Meinung ist, dass sie im Rahmen der Aufgabenbeschreibung ihres Ministeriums „etwas für die Frauen“ tut. Nur dass wir uns mit ihr eben nicht einig sind, was genau im Interesse „der Frauen“ ist. Ich weiß übrigens nicht so ganz genau, was die Aufgabenbeschreibung dieses Ministeriums ist, kann man das irgendwo nachlesen?

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  4. Wenn Sie, Frau Schrupp, aber nun nicht mit Frau Schröder darin übereinstimmen, was genau im Interesse „der Frauen“ liegt und dafür auch noch gute Gründe haben (wovon ich ausgehe), dann können Sie doch auch berechtigte Kritik an der Ministerin Schröder vortragen. Denn ob Frau Schröder authentisch der Ansicht ist, dass sie „das Richtige“ tut oder nicht, davon kann es ja jedenfalls nicht allein abhängen, ob das, was sie tut kritikwürdig ist.

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  5. @henningninneh – Ich habe auch gar nichts dagegen, Kristina Schröder zu kritisieren. Mir ging es nur um eine ganz bestimmte Argumentationsfigur dabei.

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  6. Ja, ok, Bundesfamilienquotentorte* K. Schröder tut nichts für die Frauen. Das ist unbestritten. Aber dass die semantiklastige Argumentation, man solle sie nicht dafür kritisieren, dass sie nichts für die Frauen tut, deshalb abzulehnen sei, weil man von ihr nicht verlangen solle, dass sie etwas für die Frauen tue, ist… verunglückt. Warum? Weil die eher kolloquiale Formulierung „für die Frauen“ ausformuliert heissen müsste „für die Gleichstellung“ oder „für den gesellschaftlichen Fortschritt“. Und hier kommen von der oben erwähnten Bundesfamilienschnitte* tatsächlich nur dünnblechige Worthülsen. Insofern sind wir ja einer Meinung.
    *Disclaimer: Die Bundesbeispielbeauftragte* für die Unsinnigkeit von Quotenfrauen zu dissen ist kein Sexismus.

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  7. wel es mich auch interessiert, habe ich mal eben gesucht und bin ganz schnell fündig geworden:

    http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/Ministerium/aufgaben.html
    Aufgaben des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

    Auszug :
    Gleichstellung
    Das Bundesministerium

    – erarbeitet federführend Bundesgesetze zur Durchsetzung der Gleichstellung und nimmt Einfluss auf die Gesetzesvorhaben anderer Bundesministerien, soweit sie Frauen- beziehungsweise Gleichstellungsfragen berühren,
    – entwickelt Programme und Initiativen zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Arbeitswelt, Familie, Gesellschaft und Politik sowie zum Abbau von Gewalt gegen Frauen – auch mit Blick auf Frauen und Männer mit Migrationshintergrund,
    – führt Forschungs- und Modellvorhaben zu gleichstellungspolitischen Fragen und Instrumenten durch, veröffentlicht die Ergebnisse und unterstützt deren Umsetzung in der Fläche,
    – fördert und unterstützt die Frauenorganisationen sowie bundesweite Vernetzungen im Gleichstellungsbereich,
    – leitet die Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Bekämpfung häuslicher Gewalt gegen Frauen sowie die bundesweite Arbeitsgruppe „Frauenhandel“,
    – verhandelt in den Gremien der Europäischen Union, des Europarates und der Vereinten Nationen Gleichstellungsthemen und -initiativen und setzt sich international für die Förderung der Gleichstellung ein,
    – stellt Hilfen für Schwangere in Not- und Konfliktlagen zur Verfügung und setzt in Kooperation mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung den gesetzlichen Auftrag zur Vermeidung und Lösung von Schwangerschaftskonflikten um.

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  8. @Hanne – Danke! Es scheint ja inhaltlich eher ein Gleichstellungsministerium als ein Frauenministerium zu sein 🙂 – Ich bin jetzt auch mal auf den Link gegangen, und das ist wirklich aufschlussreich:

    Das Ministerium heißt „Familie, Senioren, Frauen und Jugend“, und dann kommen die einzelnen Abschnitte zu den vier Punkten, und die Überschriften lauten „Familie“ „ältere Menschen“ „Gleichstellung“ „Kinder und Jugend“: Das heißt, bei den drei anderen „Themen“ betrifft die Aufgabenbeschreibung tatsächlich die drei Themen, nur bei den „Frauen“ wird es komplett auf „Gleichstellung“ zugespitzt. Das war mir so bisher gar nicht bewusst.

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  9. „bei den drei anderen “Themen” betrifft die Aufgabenbeschreibung tatsächlich die drei Themen, nur bei den “Frauen” wird es komplett auf “Gleichstellung” zugespitzt. Das war mir so bisher gar nicht bewusst.“

    Ist das nicht genau deshalb so, weil sich das feministische Denken in den letzten 2 Jahrzehnten von der „Frauenfrage“ hin zu „Gender-Themen“ weiter entwickelt hat? Was auf der Umsetzungsebene dann „Gender Mainstreaming“ bedeutet – also auch Jungenförderung, wenn die mal irgendwo „schlechter dran“ sind.

    So gesehen ist dieses Oszillieren in der Aufgabenbeschreibung des Ministeriums ein Erfolg, kein Defizit. Auch du hast ja des Öfteren geschrieben, dass Feminismus gut für alle ist..

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  10. Warum darf ich von einer Politikerin nicht fordern, dass sie etwas für Frauen tut? Diese Freiheit nehme ich mir, Frau Schroeder darf sich dann gerne bei mir beschweren, dass ich sie falsch beurteile, vielleicht kommen wir dann ins Gespräch und es wird doch noch lustig.

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  11. Ohne zu sehr mit der konkreten Politik von Kristina Schröder vertraut zu sein möchte ich anmerken, dass „für die Frauen“ meiner Meinung nach gar nicht so abstrakt ist, wie das hier vielleicht angenommen wird. Wenn der Equal Pay Day sich im Laufe einer Amtszeit nicht signifikant verschiebt, Möglichkeiten zur Kinderbetreuung nicht ausreichend ausgebaut, Geschlechterstereotypen nicht abgebaut werden, dann wurde nichts „für die Frauen“ getan.

    Wenn es zum Beispiel in Norwegen dank einer gesetzlichen Regelung in Aufsichtsräten die Frauenquote 40% beträgt, während es ohne derselben etwa in Österreich 4.4% sind, dann bedeutet sich gegen Quoten auszusprechen gleichzeitig sich gegen Frauen auszusprechen. Es steht allen frei, gegen eine Quote zu sein, sofern sie sinnvoll für ähnlich effektive Strategien argumentieren können. Da das oft nicht geschieht, ist es eine anti-feministische Politik, was sich durch messbare Fakten belegen lässt.

    Dabei bleiben noch genügend Bereiche, in denen nur vielleicht Ideologien klare Richtungen vorgeben, und die Interessen von FeministInnen nicht eindeutig sind, wo ich dem Artikel beipflichten würde. Trotzdem darf man es nicht akzeptieren, wenn die Forderung für Frauen überspitzt ausgedrückt nach einem schönem Platz am Herd rufen würde.

    TL;DR: Man kann von „für die Frauen“ sprechen, muss aber dazusagen, was das konkret bedeutet.

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  12. Ob Frau S. generell unfähig ist, kann ich auch nicht beurteilen. Jedoch gibt es eine Reihe von Entscheidungen ihres BM, die ich für falsch halte. Damit unterscheidet sie sich nicht wesentlich von anderen BM, was mich nicht verwundert, denn ich habe diese Regierung nicht gewählt.Dass ich mich nicht nur von ihr nicht vertreten fühle, ist halt Teil dieser Demokratie. „Was für Frauen tun“ ist eine Forderung, die für keine Politikerin verpflichtend ist, denn sie vertritt ALLE Bürgerinnen. Und dass dies zwar stimmt, aber eben auch nicht IMMER, liegt in der Natur der Sache.

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  13. Ich lese den Blog gern, lässt er mich doch meine eigenen Gedanken noch einmal überdenken. Ich bin diesmal einen ganzen Tag gegangen und traue mich einmal aus meiner Schale – an anderer Stelle hier stand einmal etwas über Internet-Nur-Mitlesende. Deswegen.

    Ich stimme mittlerweile zu – und das hat mich einiges an Kraft gekostet -, dass es zu einfach und patriarchal abkanzelnd wäre, Ministerin Schröder nur Inkompetenz vorzuwerfen. Sie spricht nicht für „die Frauen“, und das ist auch gut.

    Womit ich noch immer nicht übereins bin, ist aber: wo hört politische Meinung und deren Umsetzung – in einem Ministerium – auf und wo beginnt fachliche Inkompetenz? Ich könnte sagen, dass ihre Weigerung, sich mit der Jugendförderung gegen rechts auseinanderzusetzen, die vor Ort auch wirklich gebraucht und gewollt wird, ihre politische Linie ist. Ich kann mir auch vorstellen, dass die Weigerung sich im Jugendbereich mit Jugendarmutsberichten auseinanderzusetzen, eine politische Haltung ist. Genauso wie die Berichte, die im eigenen Haus entstehen, eigentlich etwas anderes sagen, als das, was sie dann im Bundestag vorstellt. Ist das politisches Kalkül oder die Unfähigkeit, Berichte zu lesen? Ich war auch mit Ministerin von der Leyens Politik nicht einverstanden, doch sie äußerte sich wenigstens zu Fragen, die in der Öffentlichkeit diskutiert wurden, sie ließ Gesetzesinitiativen vorbereiten, sie brachte sich ein. Das kann ich doch von der Chefin eines Ministeriums verlangen. Wie ich es von ihren Kollegen verlange. Wenn sie das nicht tut, ist sie dann fachlich für ihren Job nicht geeignet?

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  14. Ich habe, ehrlich gesagt, so meine Schwierigkeiten mit diesem Artikel, vor allem (wie anscheind ja auch manch andere Leser) wenn es zu folgendem Satz kommt:
    „Noch problematischer ist es, wenn der Vorwurf, nicht „die Frauen“ zu vertreten, mit der Unterstellung von sachlicher Inkompetenz einhergeht.“

    Zu den Aufgaben von Fr. Schröder gehört es ausdrücklich, die Frauen im Besonderen zu vertreten. Das ist ja auch durchaus notwendig, nicht nur mit Blick auf Quoten in Führungsunternehmen, sondern auch unter anderen Aspekten – wenn Frauen für die selbe Arbeit fast 25% weniger Lohn erhalten (womit Deutschland absolutes Schlusslicht im Bereich der Lohndiskriminierung der Frauen in Europa ist), dann sagt das ja auch etwas darüber aus, wie Frauen in der Gesellschaft geachtet und angesehen werden – drastischer gesagt: die Frauen stehen mit dem Arsch an der Wand – und da muss man sich dann ernsthaft fragen, welche Handlungsweisen situationsbezogen richtig sind.

    Das Argument:
    „Die Unterstellung, Frauen, die nicht das tun, was von ihnen erwartet wird, wären „inkompetent“, stammt aus den Tiefen der patriarchalen Mottenkiste.“ – finde ich dabei wenig nachvollziehbar.

    Darf man bei ausbleibendem Erfolg einem Politiker etwa nicht mehr bescheinigen, dass er für seine Arbeit anscheinend nicht kompetent genug ist?
    Warum? Meiner Meinung nach ist eher die Einstellung, solche Begriffe und Diskussionen zu vermeiden, nichts anderes als halbwegs arrogante Weichspülerei, die einerseits bestimmten Konflikten ausweicht und andererseits den Bürgern erklären will: das könnt ihr nicht beurteilen, davon habt ihr gar keine Ahnung.
    Wenn Sie persönlich noch Zweifel an der Kompetenz von Frau Schröder haben, dann soll mir das Recht sein – aber deswegen andere indirekt als patriarchal zu beleidigen, die glauben die Lage beurteilen zu können, das finde ich schon ziemlich frech, muss ich sagen. Zumal ja die Argumentation absurd ist, dass man damit die Frau als „politisches Subjekt“ diskriminieren würde. Wenn ich persönlich jemanden für inkompetent halte, dann werde ich das auch entsprechend äußern – dabei ist es mir egal, welches Geschlecht die entsprechende Person besitzt oder welcher Tätigkeit diese nachgeht. Wenn mein Klempner es nicht schafft, mein Klo zu reparieren, dann werde ich ihm das auch deutlich machen und zwar ausdrücklich in Bezug auf ihn als „handwerklich tätiges Subjekt“. Schließlich schlussfolgere ich dabei ja nicht, dass die Person aufgrund ihres Geschlechts inkompetent ist.

    Insgesamt ist der Artikel ja vor allem auch deswegen enttäuschend, weil er nichts anderes darstellt als Allgemeinplätze, die dann eben durch Einschub des Namens der Familienministerin auf diese bezogen werden sollen, weshalb das alles auf mich, ehrlich gesagt, schlecht bis überhaupt nicht recherchiert, sondern einfach so „runtergeschrieben“ wirkt. Es wird überhaupt nicht auf die konkreten politischen Handlungsweisen und die Arbeit von Frau Schröder eingegangen.

    Die Einführung der freiwilligen Frauenquote für Unternehmen war z.B. ein Schlag ins Wasser – entweder möchte sie diese nicht, dann ist diese Pseudoquote nur mediales Geschacher. Oder sie möchte doch eine Quote, dann kann man ruhig attestieren, dass ihr von vornherein fragwürdiges Konzept nicht aufgegangen ist.

    Und auch andere Hinweise nähren den Verdacht, dass Frau Schröder für ihr Amt eher ungeeignet ist. Fernsehinterviews, bei denen ihr Mann ihr souffliert, die Verleihung eines „Männerpreises“ am Weltfrauentag, ohne eine einzige Veranstaltung für Frauen am selben Tag besucht zu haben (um nur die schlimmsten zwei zu nennen, die mir im Gedächtnis geblieben sind) – das ist schon deutlich mehr als ungeschickt.

    Und die Argumentation entbehrt dann teilweise auch jeglicher mir nachvollziehbaren Logik, z.B. wenn Sie darauf zurückkommen, dass auch das Frauenwahlrecht einst von vielen Frauen abgelehnt worden sei. Eine schlechte publizisitische Methode, die Brötchen mit Kartoffeln vergleicht, weil sie ungefähr die gleiche Farbe, Form und Größe haben. Immerhin war die Einführung des Frauenwahlrechts eine Ausweitung der Frauenrechte. Bei den bisherigen Aktionen von Frau Schröder kann ich keinen Schritt in diese Richtung entdecken, sondern im Gegenteil verhindert sie die weitere Ausweitung von Frauenrechten.

    Erfolglosigkeit ist anscheinend der einzige rote Faden, der sich durch die Politik von Frau Schröder zieht (nicht nur im Bezug auf die Frauenpolitik) – das hat dann auch nichts mit der Diskussion zu tun, ob Frauen untereinander andere Meinungen hätten, wie sie das andeuten. Es hat einfach etwas mit schlechter Arbeit zu tun.

    Naja, wie Sie sehen: so schnell kommen wir argumentativ nicht zusammen, auch wenn es um andere Artikel von Ihnen geht, vor allem weil mir Ihre Argumentation meist zu kurz greift – z.B. die Argumentation gegen die Einführung der Frauenquote fand ich schon sehr krude, weswegen ich hier mal einen Link zu einem Artikel einfüge, den ich dazu geschrieben habe:

    http://ratkingagency.wordpress.com/2012/03/03/frauenquote-ja-oder-nein-gott-behute/

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  15. @Sem – Genau das alles sind gute Fragen. Ich habe ja geschrieben, dass es durchaus sein kann, dass Kristina Schröder inkompetent sein kann, aber genauso kann es eben sein, dass sie einfach eine andere Meinung hat. Und, ja, wenn sie bisher keinerlei Gesetzesinitiativen vorbereitet haben sollte, dann wäre sie vermutlich inkompetent, aber ist das so? Oder hat sie nur keine vorbereitet, die uns gefallen?

    Der Kommentar von @ratingagency ist ja ein guter Beleg für meine Kritik, dass das in der Auseinandersetzung mit Schröder nicht unterschieden wird. Denn dass Schröder am Weltfrauentag einen “Männerpreis” averliehen und keine Veranstaltung für Frauen am selben Tag besucht hat, ist definitiv eine politische Standordmarkierung ihrerseits und hat mit Kompetenz aber auch gar nichts zu tun.

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  16. Es geht nicht darum, ob sie Dinge tut, die einem nicht gefallen. Es geht darum, dass sie Dinge tut, die ineffektiv und offensichtlich wirkungslos bleiben.

    Und das mit dem Männerpreis am Weltfrauentag ist auch nicht so einfach – denn ein „Ehrentag“ (nennen wir es mal so) ist ja vor allem ein Symbol – die besondere Ausrichtung dieses Tages zu ignorieren, bzw. sogar gezielt etwas in eine andere Richtung zu tun, ebenfalls. Damit taugt es durchaus als politisches Statement (v.a. mit Rücksicht auf die Position, die Frau Schröder innehat), das, wie jedes Statement, auch für Rückschlüsse auf ihre Kompetenz (und in diesem Fall vor allem ihre Ernsthaftigkeit in dieser Frage) herangezogen werden kann.

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  17. Im Falle von Kristina Schröder müssten wir uns also fragen: Tut sie das, was sie tut, weil sie davon überzeugt ist? Weil es ihrer eigenen Ansicht entspricht, weil sie es für richtig hält? Oder tut sie das, was sie tut, um innerhalb einer männlichen symbolischen Ordnung Anerkennung zu finden? Nutzt sie ihre Handlungsspielräume, um Einfluss zu nehmen in die Richtung, von der sie überzeugt ist? Oder will sie vor allem Karriere machen, gemocht werden, irgendwelchen Rollenvorgaben anderer entsprechen?

    Das muss ich mich sicher nicht alles fragen, ich bin nämlich nicht die Psychotherapeutin unserer Frauenministerin. Also muss es mich auch nicht interessieren, welche inneren Motive sie antreiben. Wenn mir beiläufig etwas in diese Richtung auffallen sollte, registriere ich es als meinen Eindruck von ihr, aber mehr nicht. Die Chancen, via Fernsehen und Internet ihre ganz persönlichen Motive aufzudecken, wären ohnehin gering.

    Als Bürgerin und Noch-Wählerin interessiert mich bei der Arbeit einer Ministerin, was dabei herauskommt. Ob sie ihre Handlungsspielräume nutzt, wäre interessant. Das lässt sich annäherungsweise beim Vergleich mit Vorgängerinnen herausfinden. Und vielleicht ist das ja der Punkt, an dem sie von manchen als inkompetent beurteilt wird?

    Ansonsten: Kommentar 1 hat es ja gut auf den Punkt gebracht.

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  18. Und noch ein ganz anderer Aspekt: Schröder repräsentiert den konservativen Flügel der CDU. Vielleicht war es ja ganz geschickt von Merkel, zur Repräsentation der Strömung rechts von ihr so eine biedere junge Frau ins Kabinett zu holen, anstatt irgendeine gefühlte Reinkarnation von Alfred Dregger. So einer würde vermutlich weiter vorne auf der Zeitung für Negativ-Schlagzeilen sorgen als Schröders alberne Rebellion gegen die Frauenquote oder den Internationalen Frauentag.

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  19. Der Artikel sprach mir beim ersten Lesen sofort aus der Seele.
    Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich eine Frau bin, die sich immer neben Männern behauptet hat und nicht still schweigend gelitten hat und dachte, andere müssen etwas dafür tun, das ich gleichgestellt bin.

    Aber ich weiss, dass das auch eine Form der Stärke ist, denn ich sehe auch in unserer heutigen Zeit noch viele Frauen leiden und denke, dass kann doch nicht sein, dass so oder so mit sich machen läßt.

    Wir Menschen sind unterschiedlich und die einen brauchen mehr und die anderen weniger Hilfe und da können Gestze helfen.

    Ich fand es sehr interessant die Aufgaben des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu lesen.

    Ich wünsche allen einen schönen Morgen
    Susanne Haun

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  20. Wer meint kritisieren zu können, dass Frau Schröder nichts für „die Frauen“ täte, maßt sich damit indirekt an, selbst besser beurteilen zu können, was für „die Frauen“ am Besten getan werden müsste.

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  21. Welcher aktuelle Politiker tut was für die „Bevölkerungsgruppe“ für die er „zuständig“ ist? Gefühlt versuchen sie alle Ihre „Schäfchen ins Trockene“ zu bringen und danach „Sinnflut“ !

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  22. @ elitemedium: Wähler/innen oder Bürger/innen, die sich ein Urteil über die Arbeit einer Ministerin bilden, sind anmaßend? Urgs.

    Wie weiter? Zurück zum Feudalsystem? Vorwärts zur Expertokratie?

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  23. Ich lese gerne diesen Blog um mal eine GANZ andere Meinung zum überdenken zu bekommen und stimme, zugegeben, selten mit Ihnen überein.
    Hier aber haben Sie den Nagel auf den Kopf getroffen und ich finde es ziemlich irritierend wie oft in den Kommentaren hier genau die Figur auftaucht, die Sie, völlig zu Recht, kritisieren.
    Es scheint fast so, als wäre der Artikel vor dem Kommentar nicht gelesen worden.

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  24. Das war doch weiter oben schon besprochen, dass das „sie tut nichts für die Frauen“ eine saloppe Formulierung für was anderes ist.

    Politik setzt immer irgendwelche Rahmenbedingungen, die sich auf das Leben von Frauen auswirken. Und da wird halt gestritten, welche am besten wären. Wo ist eigentlich das Problem?

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  25. Wie man das Ding mit den Frauen auch formulieren will: Von der Leyen hätte wahrscheinlich mehr Möglichkeiten, was Konkretes gegen die Benachteiligung von Frauen zu tun. 400-Euro-Jobs wieder zu geregelten Arbeitsverhältnissen zu machen wäre mal was. Und in der Frage, ob das Ehegattensplitting abgebaut wird, hat wohl der Schäuble mehr Einfluss als die Schröder.

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  26. Was wollen jetzt eigentlich diejenigen, die Politik für Frauen / Gleichstellungspolitik / Geschlechtergerechtigkeit so furchtbar und illegitim finden? Das Frauenministerium oder die Gleichstellungsabteilung abschaffen? Oder Ministerin Schröder hinnehmen wie das Wetter?

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  27. Liebe Frau Schrupp, ich kann Ihre Argumentation absolut nachvollziehen. Allerdings fordern Sie meine Fähigkeit zur distanzierten Bewertung der Wirkungsweise (salopp also „Fähigkeiten“) unserer BM Schröder doch sehr heraus. Dass Sie ihren Gedanken mit Frau Schröder verknüpfen, macht die schnelle Zustimmung schwer. Ich muss mich da ziemlich zusammenreißen, um Ihre Aussage (der ich folge) vom Beispiel der Frau Schröder (die ich nicht wirklich als gelungene Besetzung bezeichne) zu trennen.
    Für mich kann ich sagen, dass ich schlicht zu ungeduldig bin, um Frau Schröder weiterhin bei ihrer Politik zuzusehen. Wir haben noch so viel zu tun, da hätte ich gerne jemanden an ihrer Stelle, der ein bisschen zupackender und zielstrebiger in Sachen Durchsetzung von Frauen- (und damit Gesellschafts)interessen unterwegs ist.

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  28. @Hera – Ja, das war durchaus Absicht, denn ob wir es mit der Pluralität als Wesen des Politischen ernst nehmen, zeigt sich in solchen Fällen und nicht in solchen, wo wir emotional eher unbeteiligt sind. Im Übrigen gibt es keinen Grund, SChröder einfach zuzusehen, denn einen politischen Konflikt kann man ja durchaus mit ihr führen.

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  29. Tut sie das, was sie tut, weil sie davon überzeugt ist? Weil es ihrer eigenen Ansicht entspricht, weil sie es für richtig hält? Oder tut sie das, was sie tut, um innerhalb einer männlichen symbolischen Ordnung Anerkennung zu finden? Nutzt sie ihre Handlungsspielräume, um Einfluss zu nehmen in die Richtung, von der sie überzeugt ist? Oder will sie vor allem Karriere machen, gemocht werden, irgendwelchen Rollenvorgaben anderer entsprechen?

    Ich denke ist ist eine Kombination aus allem. Das charakteristischste (heutiger) Politiker ist jedoch (auch wenn dies populistisch klingt) , dass sie vor allem Karriere machen wollen. Es geht nur um stetig wachsende Einflussnahme, um Macht und Machtausbau, Ansehen, Autorität, Geltung…Wer ist denn noch aus politischer Überzeugung tätig??
    Leute, fragt die Politikwissenschaftler. Das wird hier zu kompliziert Ferndiagnosen zu machen und meine Zeit ist mir zu kostbar, um mich mit Politikern zu beschäftigen, die ich eigentlich nicht im Fernsehen sehen möchte!

    Übrigens: Nicht umsonst bin ich seit längerem gefährdet ein Nichtwähler zu werden…und ich bin erst 23!

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  30. @Klangspektrum – „Wer ist denn noch aus politischer Überzeugung tätig?“ – „Ich!“ 🙂

    Aber das ist eine gute Frage. Ich würde sie aber nicht mit „niemand“ beantworten, auch nicht bei „Berufspolitiker_innen“ sondern lieber von Einzelfall zu Einzelfall stellen und zu beantworten versuchen. Ich kenne einige Berufspolitikerinnen persönlich, bei denen ich sicher bin, dass sie es aus politischer Überzeugung tun.

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  31. Ausnahmen bestätigen die Regel! Leider kann man die Politiker, die hauptsächlich aus politischer Überzeugung handeln, „auf den Putz hauen“ an den Händen abzählen. Für mich sind das u.a. Peer Steinbrück, Claudia Roth, Steinmeier vielleicht auch Leutheusser-Schnarrenberger. Mehr fallen mir gerade nicht ein.

    Dies kann ich übrigens jedem wärmstens empfehlen, der mal hinter die Kulissen des Politikbetriebes schauen will:

    http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/799280_reportage-dokumentation/9881548_die-story-im-ersten-schlachtfeld-politik-die

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,821349,00.html

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  32. eine sache zu den hier in den kommentaren geäußerten ansichten/fragen, warum frau schröder nichts für frauen tut, obwohl sie ja „frauenministerin“ ist.

    vor kurzem hatte ich mal in schröders ministerium nachgefragt, wieso das ministerium eigentlich so heißt wie es heißt und wieso in der bezeichnug des ministeriums einige themen nicht vorkommen – zb männer.

    darauff antwortete das ministerium:
    „Dieses Ministerium hat eine lange und wechselvolle Geschichte, in der Aufgabengebiete hinzukamen (Senioren und Frauen), andere abhanden kamen, wie Gesundheit, und wieder andere, obwohl vorhanden, nie im Namen auftauchten, wie z.B. der Zivil- und der Bundesfreiwilligendienst.

    Bis 1999 gehörte zu den Aufgabenfeldern die Frauenpolitik, die wegen der fortwährenden Benachteiligung von Frauen dringend erforderlich war und auch heute noch ist. Seit 1999 wurde das Arbeitsfeld Frauenpolitik allerdings in Gleichstellungspolitik umbenannt, ohne dass dies im Namen des Ministeriums nachvollzogen worden wäre. Innerhalb der Gleichstellungspolitik liegt nach wie vor der Fokus auf Frauen, doch es geht auch um die Gleichberechtigung von Männern, was in dieser Legislaturperiode zusätzlich durch die Einrichtung eines eigenständiges Referates für Jungen und Männer innerhalb der Abteilung Gleichstellung verstärkt wurde.

    Argumenten, dass die Benennung des Ministeriums gegen das Diskriminierungsverbot aus Art. 3 Abs. 3 des Grundgesetzes verstieße, kann seitens des Ministeriums nicht gefolgt werden. Schließlich bestimmt Art. 3 Abs. 2 des Grundgesetzes: Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin. Staatliches Handeln zugunsten von Frauen in den vielfältigen Bereichen, in denen sie nach wie vor das benachteiligte Geschlecht sind, erfüllt diesen Verfassungsauftrag und ist nicht nur zulässig, sondern auch geboten. Dies gilt selbstverständlich auch für Männer in den Bereichen, in denen sie als Geschlecht benachteiligt sind.

    Da die ausschließliche Frauenpolitik bereits seit langem im politischen Handeln des Ministeriums durch Gleichstellungspolitik für Frauen und Männer abgelöst ist, ist davon auszugehen, dass in Zukunft auch die Bezeichnung des Ministeriums entsprechend verändert wird.“

    der letzte absatz sagt es ja ganz gut: das ministerium hat aus seiner sicht „Gleichstellungspolitik für Frauen und Männer“ zur aufgabe und ist damit nicht mehr ein reines „frauenministeriium“

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  33. Hallo,
    ich stehe kurz vor meinem Bachelorabschluss in Politikwissenschaft und muss gestehen,dass die meisten Studentinnen der Politikwissenschaft es nicht nur als selbstverstaendlich,sondern auch als ein Muss ansehen fuer ein Recht auf Abtreibung zu sein…Es passt ja in die Vorstellung der modernen empanzipierte FrauenrechtlerInnen nicht…Aber warum denn nicht? Weil oft nur dann eine Frau als modern gilt wenn sie so tut als wuerde die Entscheidung fuer eine Abtreibung wirklich ihre eigene sein…Die Umstaende haben mich dazu gebracht…Wird oft als Privat angesehen und so getan als wuerden die Umstaende selbst gewaehlt oder eigentlich noch schlimmer:Wenn die Umstaende so sind dann ist es das Beste diese zu akzeptieren und durch diese erzwungenden Umstaende eine Abtreibung zu akzeptieren bzw. zu vollstrecken statt die Umstaende zu bekaempfen…Man hat so viel Angst die Abtreibung ueberhault in Frage zu stellen,dass sogar lieber mit dem angeblichen Pro choice argumentiert wird als sich gegen Umstaende zu stellen und vielleicht eine Abtreibung in Frage zu stellen…Komisch dass viele junge Menschen sich an die angeblich selbstbestimmte Gesellschaft anpassen muessen als etwas wert zu gelten….Aber lieber befuerwortet man eine Abtrwibung als den muterfordeten Kampf gegen Missstaende aufzunehmen…So oder so bedeutet meistens Selbstbestimmung nichts anderes als Anpassung an die gesellschaftlichen Modernitaet,die immer mehr durch Zwangsleistung bestimmt wird und oft die Macht hat zu entscheiden ob eine Frau ein Kind bekommen wird oder auch nicht…ein eventuell behindertes Kind ist so wieso in der Gesellschaft nicht wert also warum auch so ein Kind zu Welt bringen lieber dem Druck der Geselschaft nachgeben und es als Selbstbestimmung zu verkaufen als zuzugeben dass es sich eigentlich um eine Anpassung handelt die von der Gesellschaft verlangt wird…Viele gehen studieren versuchen Kariere zu machen um ein paar Zuckerln von der so angeblichen freien Gesellschaft zu bekommen…Aber lieber bezeichnet man es als Freientacheid als Unterdrueckung es klingt ja nicht so toll..Diese so oft brutale Wahrheit…So unter anderem ich habe nichts gegen einen Schwangerschaftseinbruch einzuwenden,sondern gegen eine Abtreibung,denn einen Schwangerschaftsabruch hat nicht unbedingt mit Vernichtung des ungeborenen Kindes zu tun sondern eine Trennung von dem Koerper der Mutter,wenn diesem Kind dann geholfen wird medizinisch meine ich und die Mutter gerettet wird da sie eine lebensgefaehrliche Schwangerschaft unterbrach…Das nenne ich Fortschritt…Aber bei einer Abtreibung wird meistens versucht das Kind lebensunfaehig zu machen da unwunschkinder fuer die Gesellschaft wertlos sind…da Gesetze sich widersprechen da einerseits niemand darf aufGrund seiner Behinderung diskriminiert werden aber ein Arzt der die werdende Mutter auf Verdacht einer Behinderung ihres Kindes nicht informiert sich straffbar macht….ueber neue Moeglichkeiten soll man nachdenken..

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