Ich sag es gleich, ich bin ein Fan von Tarantino, und auch von seinem neuesten Film The Hateful Eight. Ich fand den besser als Django Unchained, dessen klares Gut gegen Böse mir nicht gefallen hat. Tarantino zeigt in The Hateful Eight ein Kammerspiel über die zerstörerische Kraft des zu Ende gehenden Patriarchats. Auf die Idee brachte mich eine Bekannte, die sagte: Genau wie im wirklichen Leben ist die eigentliche Zivilisation, die dem Ganzen zugrunde liegt, im Film weitgehend unsichtbar, wird nur nebenbei erwähnt. Es ist die auf „Care“ gründende Umtriebigkeit des Alltagslebens, die sich in Maggie’s Haberdashery zeigt: ein Ort, wo gekocht, geputzt, geredet und gelacht wird, wo Feuer brennt und Kaffee auf dem Herd steht, wo Frauen und Männer, Schwarze und Weiße, Alte und Junge ihren Platz haben. Ein Ort mit Tischen und Stühlen, mit einem Dach über dem Kopf – und einem imposanten Bett in der Mitte (was für eine großartige Idee!). Maggie und ihr Haberdashery (ein tolles Wort, ich hab’s gegoogelt, es heißt