These: Ein Grund, warum der deutsche Pazifismus als Idee momentan so wenig überzeugt, weil ihm in der akuten Kriegssituation nicht viel anderes einzufallen scheint, als die Angegriffenen aufzufordern, sich dem Aggressor zu unterwerfen (oder das vielleicht nicht direkt fordert, aber der Aufruf, ihnen nicht bei der Verteidigung zu helfen, läuft natürlich auf genau dasselbe hinaus), liegt glaube ich auch darin, dass keine alternativen Vorstellungen von Gerechtigkeit und wie man sie effektiv erreicht entwickelt wurden. Der Fokus wurde darauf gelegt, potenzielle Aggressoren abzurüsten, die Nato, die USA, die Bundeswehr. Und das ist ja auch keine schlechte Idee. Was dieser ganzen Perspektive aber zugrunde liegt ist die Überzeugung, dass man selbst auf der Seite der Stärkeren ist, also derer, die potentiell Gewalt ausüben und nicht derer, die potentiell Gewalt erleiden. Das liegt natürlich daran, dass wir Erb*innen des Nazi-Täter-Volkes sind, aber es liegt auch an einer gewissen Überheblichkeit im Geist, man ist schlicht aufgrund der eigenen Privilegiertheit gar nicht emotional in der
read more Der deutsche Pazifismus als säkularisiertes Christentum