Es folgt ein weiterer Blogpost zur Konferenz der International Association for Feminist Economics in Berlin (vgl. die vorherigen Posts hier im Blog). Bei diesem Roundtable bei der IAFFE-Konferenz ging es um „Unpaid Work and the New Development Agenda“. Zunächst gab Valeria Esquivel (UN Research Institute for Social Development) einen Überblick über den Stand der Care-Debatte in einem globalen Kontext. Je nachdem kann der Kontext sehr unterschiedlich sein, und dabei besteht immer auch die Gefahr, aneinander vorbei zu reden. Im Westen ist zum Beispiel manchmal von einem ein „Recht auf Care“ die Rede, und damit ist nicht nur das Recht gemeint, bei Hilfsbedürftigkeit versorgt zu werden, sondern auch das Recht darauf, Care-Arbeit an Freund_innen und Familienangehörigen zu leisten, ohne dass ein Zwang, dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stehen und nach Bedarf Erwerbsarbeit zu leisten, das unmöglich macht. Dieses „Recht auf Care“ ist jedoch in Kontexten, wo von Frauen ganz selbstverständlich erwartet wird, dass sie die Care-Arbeit leisten, nicht unbedingt einsichtig, weil Care dort noch viel mehr eine Folge von