Ich habe gerade (weil Teresa Bücker es in ihrem Republica-Vortrag empfohlen hat) das lesenswerte Buch „Excluded. Making Feminist and Queer Movements More Inclusive“ von Julia Serano gelesen. Die Trans-Aktivistin kritisiert darin die Tendenz mancher feministischer Gruppen, andere auszuschließen und plädiert für einen vielfältigen Aktivismus und einen „holistischen“ Feminismus, der verschiedene Strategien (wie zum Beispiel „radikal“ und „reformistisch“) nicht als Gegensätze, sondern als gegenseitige Ergänzung begreift. Besonders kritisiert sie eine bestimmte Art von radikalem Lesben-Feminismus, der Transfrauen ausschließt, zum Beispiel mit der Behauptung, sie wären gar keine „richtigen“ Frauen oder sogar Männer, die sich quasi in Frauenzusammenhänge „einschmuggeln“ oder diese „unterwandern“. Ich kann mich aus meinen eigenen feministischen Frühzeiten (in den 1980ern) daran erinnern, dass es solche Diskussionen gab, und dass ältere Feministinnen solche Ansichten über Transfrauen vertreten haben. In meinem eigenen Umfeld beziehungsweise unter den etwas jüngeren Frauen „meiner“ Generation spielte das jedoch schon keine so große Rolle mehr, allerdings war ich auch nicht in großen Bewegungen aktiv, sondern eher in kleineren,