Gegner_innen und politische Konflikte
Kürzlich habe ich endlich mal Chantal Mouffe gelesen (ihr Buch „Über das Politische“, das so eine Art Zusammenführung ihres Denkens
Kürzlich habe ich endlich mal Chantal Mouffe gelesen (ihr Buch „Über das Politische“, das so eine Art Zusammenführung ihres Denkens
Früher konnte sie es mal, jedenfalls recht gut. Keine andere Partei hatte so viele unterschiedliche, eigensinnige und teilweise auch skurrile Frauen in ihren Reihen wie die Grünen. Grüne Frauen waren dafür bekannt, dass sie sich nicht scheuen, Meinungen zu vertreten, die völlig ab vom Mainstream liegen. Es waren spitze Rhetorikerinnen darunter. Pulloverstrickende Müslis. Ganz Junge und ganz Alte. Dicke. Esos. Emanzen. Muttis. Was auch immer, jedenfalls: viele verschiedene feministische Fraktionen, die sich gegenseitig zuweilen mit großer Verve bekämpften, was manchmal peinlich, häufig aber sehr interessant war. Selten hatte der Begriff der „sexuellen Differenz“ so bunte Blüten hervorgebracht, wie bei den Grünen. Tempi passati? An die relativ stromlinienförmige „Professionalität“ heutiger Grünen-Politikerinnen hat man sich ja inzwischen schon gewöhnt. Wie sehr aber die eigenwillige „Politik der grünen Frauen“ inzwischen im gleichgestellten Meer „grüner Frauenpolitik“ untergegangen ist, ist mir erst beim Anblick dieses „Frauen nach oben“- Wahlplakates aufgegangen. „Frauen nach oben“ – das ist ja wirklich eine absurde Forderung. Ich will jetzt gar