Der Matriarchats-Diskurs in der Frauenbewegung
Gab es in früheren Zeiten ein Matriarchat, also Gesellschaften, in denen Frauen nicht als zweitrangige, über den Mann definierte Wesen
Gab es in früheren Zeiten ein Matriarchat, also Gesellschaften, in denen Frauen nicht als zweitrangige, über den Mann definierte Wesen
Bei Wikipedia wird gerade darüber diskutiert, ob der Artikel zum Stichwort „Matriarchatsforschung“ gelöscht werden soll. Kritisiert wird, der Artikel sei zu einseitig auf die Theorien von Heide Göttner-Abendroth ausgerichtet. Ich habe die ganze Löschdiskussion gerade einmal durchgezappt und fand das argumentative Hin und Her ziemlich ermüdend. Wikipedia ist einfach auch nicht mein Ding. Weshalb ich mich selber an der Debatte auch nicht beteiligen will. Nun finde ich aber die Vorstellung, dass der Artikel gelöscht wird, trotzdem erschreckend. Dass das Projekt Wikipedia sowieso eine ziemlich männerlastige Angelegenheit ist, ist ja schon häufiger mal aufgefallen. Speziell zu feministischen Themen gibt es ohnehin wenig gute Artikel. Einige Frauen, die sich daran mal beteiligt haben, beklagen, dass ihre Beiträge immer wieder schnell von Maskulinisten überarbeitet, sprich verhunzt werden. Deshalb denke ich, man sollte froh sein, wenn es überhaupt zu solchen Themen Einträge gibt und eher dafür werben, dass sie verbessert werden, anstatt ernsthaft in Erwägung zu ziehen, sie einfach wegzulöschen. Und auch wenn der derzeitige
Oh je, die „radikal-feministische Matriarchatsbewegung“ hat sich am vergangenen Wochenende zu einem Kongress in St. Gallen getroffen – und die Schweizer Medien liefen zu Panik auf. „Vorträge und spirituelle Rituale“ hielten „die siebzigjährige“ Heide Göttner-Abendroth und „ihre radikal-feministische Bewegung“ ab, und das Ganze wurde von der Stadt St. Gallen auch noch mit der unglaublichen Summe von 5000 Franken unterstützt. Aufgedeckt hat diesen Skandal die NZZ, und ihr Kronzeuge waren der evangelische „Sekten-Experte“ Georg Otto Schmid, für den die „Feministinnengruppe“ eine fundamentalistisch-religiöse Bewegung ist, und Martina Schäfer vom Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund, die behauptete, Göttner-Abendroth würde „die Priesterinnen propagieren und Menschenopfer glorifizieren“. Selten so einen Quatsch gelesen! Über den Umgang der Medien mit dem „Matriarchatsflügel“ der Frauenbewegung wollte ich eigentlich vor zwei Jahren schon mal was schreiben. Damals gab es nämlich einen ähnlichen Kongress in Karlsruhe, eine große Sache, 450 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, aber in den Medien kam das nicht vor. Wahrscheinlich deshalb nicht, weil sich damals kein Sektenbeauftrager gefunden hat, den
read more Die „radikal-feministische Matriarchatsbewegung“ im Shitstorm
Was soll man von den Thesen von Elisabeth Badinter halten? Ihr neues Buch „Der Konflikt. Die Frau und Mutter“ erscheint
read more Unterwegs in die falsche Richtung. Überlegungen zu Elisabeth Badinter