Die Geschlechterdifferenz gibt es, eine „Rassendifferenz“ gibt es nicht

Die fast zeitgleichen Enthüllungen über die Transsexualität von Caityln Jenner und das vorgetäuschte „Schwarzsein“ von Rachel Dolezal haben eine interessante Debatte über die Vergleichbarkeit oder Nicht-Vergleichbarkeit von Transsexualität und Trans“rassität“ ausgelöst. Inspirierend fand ich dazu einen Text von Kai M. Green, der folgende These vertritt: Der von vielen spontan geteilte Eindruck, dass Caitlyn Jenner „richtig“ und Rachel Dolezal „falsch“ gehandelt hat, so Green, sei berechtigt, aber noch nicht ausreichend verargumentiert. Es sei nicht illegitim, die Frage nach der Vergleichbarkeit von beidem zu stellen, und die bloße Behauptung „Race“ und Geschlecht seien nun mal nicht dasselbe, reiche als Antwort nicht aus. Genau in diese Richtung bewegten sich auch meine Überlegungen zu den beiden Ereignissen. Also:  Warum ist beides nicht dasselbe? Was genau unterscheidet sie? Und was bedeutet das für ihre politische Beurteilung? Erst einmal zu dem, was Geschlecht und „Race“ nicht unterscheidet. Beides sind kulturell hervorgebrachte Differenzierungen zwischen Menschen, die nicht „natürlicherweise“ aufgrund des biologischen Körpers selbstevident sind. Zum zweiten haben sie

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