Aufregend, entsetzlich, schön, banal, verwirrend, atemlos – so sind die Geschichten, die türkische Frauen in diesem Buch erzählen. Die vier Herausgeberinnen haben in diesem Buch 31 O-Ton-Erzählungen abgedruckt, in denen türkische Frauen über das Thema Sexualität, Liebe, Beziehungen und Gesellschaft berichten. Die Berichte sind gekürzte Tonband-Protokolle und zeugen von einer riesigen Bandbreite an weiblichen Biografien, befragt wurden Frauen aus unterschiedlichen Berufen, Altersgruppen, sexueller Orientierung, Bildungsgrade, aus städtischem wie ländlichen Milieus.
Gedacht ist das Projekt als feministisches Lese-Theater. Und in der Tat kann man sich gut vorstellen, dass diese Texte eigentlich erst ihre Wirkung entfalten, wenn sie auf einer Bühne laut gelesen werden. Tipp und Inspirationsquelle also für alle, die auf diesem Gebiet aktiv sind. Jedenfalls ist man nach der Lektüre sicher vorsichtiger, von „den Frauen“ zu sprechen. Da die Geschichten überwiegend in der Türkei spielen, ist der gesellschaftliche Hintergrund teilweise ein anderer als hierzulande – allerdings ist die kulturelle Differenz zwischen Deutschland und der Türkei offenbar gar nicht so groß, wie heutzutage gerne vermutet wird. Viele der Geschichten hätten auch hier spielen können. Allerdings wäre es durchaus interessant, ein ähnliches Projekt einmal mit Gesprächspartnerinnen in Deutschland zu verwirklichen. Vielleicht kommt ja durch dieses Buch jemand hier auf den Geschmack…
Hülya Adak, Ayse Gül Altinay, Nilgün Bayraktar, Esin Düzel: So ist das, meine Schöne. Orlanda, Berlin 2009, 14,90 Euro.
Ich (weiblich) habe sowohl eine Affaire mit einer türkischen als auch mit einer arabischen Frau gehabt.(Istanbul – Bagdad/Irak). Sie, die muslimischen Frauen, sind irgendwie krasser als europäischen Frauen… sowohl körperlich als auch seelisch…
Keine Ahnung warum…
Aber viele liebe Grüße, Claudia
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