Gerade habe ich entdeckt (über eine kurze Notiz in der Zeitschrift „Wir Frauen“), dass es neuerdings ein „Gendering Add-In“ für Microsoft Word gibt, das dabei helfen soll, inklusive Sprache zu verwenden. Ich habe es grade mal ausprobiert, und es funktioniert in der Tat ziemlich einfach: Man installiert es, und dann wird, sobald man Word aufruft, ein neuer Reiter namens „Gendering“ angezeigt. Wenn man nun irgend einen Text bearbeitet, kann man darauf klicken und alle männlichen Personenbezeichnungen werden angezeigt mit dem Vorschlag, das zu verändern.
Mal abgesehen davon, dass es nur so halbgut funktioniert, nehme ich das mit einem lachenden und einem weinenden Auge zur Kenntnis. Schon lange warte ich nämlich darauf, dass jemand das „Hineinschreiben“ der weiblichen Formen automatisiert. Damit erweist man meiner Ansicht nach dem eigentlichen Anliegen einen Bärendienst. Denn das Anliegen besteht doch eigentlich darin, für die „Männlichkeit“ der deutschen Sprache zu sensibilisieren – und nicht darin, sich dieses lästige Thema durch Automatisierung vom Hals zu schaffen.
Der Ursprung des Dilemmas liegt bekanntlich darin, dass die männliche Form in der deutschen Grammatik nicht allein männlich ist, sondern (je nach Bedarf) allumfassend sein kann, also das Weibliche mitumfassen soll. Allerdings nicht immer. Frauen sind manchmal mitgemeint, manchmal aber auch nicht. Das ist nicht nur ein sprachliches Problem, sondern eines unserer Weltsicht allgemein, in dem das Männliche das „Normale“ und Allgemeingültige ist, das Weibliche aber – und das ist die Krux – gerade nicht. Es ist für sich genommen erstmal unnormal, und wird normal erst, wenn es dem Männlichen gleicht. Dem ist auf einer nur sprachlichen Ebene nicht beizukommen.
Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen: Ich halte inklusive Sprache für unverzichtbar. Aber sie darf sich eben genau nicht darin erschöpfen, die weiblichen Formen automatisch zu ergänzen. Denn das kann dann auch als Vorwand dienen, das eigentliche Problem gerade nicht anzugehen, weil man nach außen hin der Pflicht genüge getan hat. Wichtiger als die „korrekte“ Verwendung inklusiver Sprache ist meiner Ansicht nach, dass Menschen, die sprechen und schreiben, sich darüber bewusst sind, inwiefern das, was sie sagen, Geschlechter betrifft, umfasst, oder eben auch nicht.
Im Übrigen bin ich auch der Ansicht, dass die Tatsache, dass das Deutsche eine „Männersprache“ ist (Luise Pusch) dazu geführt hat, dass Frauen flexibler im Denken sind. „Die Hälfte der Flüchtlinge hat in der Heimat eine Frau und Kinder zurückgelassen“ las ich zum Beispiel vor einiger Zeit in einer Zeitung. Wenn wir einen solchen Satz lesen, dann glauben wir keine Sekunde, dass die Hälfte der Flüchtlinge lesbisch sei. Als Frauen haben wir von klein auf geübt, ständig zu reflektieren, ob wir nun „mitgemeint“ sind oder eben nicht – und das ist keineswegs ein Defizit in unserem Denken, sondern eine Fähigkeit, die wir schätzen sollten. Und die eigentlich alle Menschen haben sollten.
Männern geht diese Fähigkeit zur Unterscheidung allerdings oft ab. Es fällt ihnen (wie zum Beispiel dem Autor des zitierten Textes) schwer, zu unterscheiden, wann von ihnen als Männern die Rede ist, und wann von Menschen allgemein. Sie glauben, das sei dasselbe, womit sie sich natürlich irren. Wenn ein Mann gegen inklusive Sprache polemisiert, so meine Erfahrung, dann tut er es selten aus bloßer Frauenfeindlichkeit, sondern weil er tatsächlich nicht versteht, was das bringen soll.
Auch viele Frauen mögen allerdings keine inklusive Sprache, und auch das ist ein Phänomen, das ernst genommen werden sollte und dem man nicht mit Moral (oder Word-Add-Ins) beikommen kann. Die Gründe für die weibliche Skepsis gegen weibliche Endungen sind sehr komplex und vielfältig, und sie aufzudröseln würde an dieser Stelle zu weit führen (mach ich vielleicht ein anderes Mal).
Wie auch immer: Wenn Leute bloß in dem Bemühen, politisch korrekt zu sein, beide Formen verwenden, aber eigentlich gar nicht so genau wissen, warum sie das machen sollen, dann schafft das ganz sicher kein Verständnis, sondern verschleiert nur das Problem. Deshalb ist es mir letzen Endes lieber, wenn jemand in so einem Fall rein männlich spricht. Dann weiß ich wenigstens, wo ich mit ihm – oder ihr – dran bin.
Übrigens ist diese Gewohnheit, männliche Formen für beide Geschlechter zu verwenden, tatsächlich zumindest zum Teil auch eine Folge der Emanzipation. Denn viele Menschen sehen keinen Grund mehr, warum es heutzutage überhaupt noch notwendig sein sollte, zwischen verschiedenen Geschlechtern zu unterscheiden. Denn es gibt doch gar keinen Unterschied, meinen sie. Ist es nicht völlig irrelevant, ob jemand Frau, Mann oder Eichhörnchen ist? (Danke für diese Inspiration an den Kegelklub der Berliner Piratinnen (Männer und Eichhörnchen sind mitgemeint))
Dass das Sprachgefühl im 19. Jahrhundert noch anders war, darüber stolperte ich kürzlich in dem Roman „Revolution und Contrerevolution“ von Louise Aston, den ich gerade lese. An einer Stelle (S. 181) schildert sie eine Zusammenkunft von drei Personen, zwei Männern und einer Frau. Und da sie die Gruppe weder auf einen männlichen noch auf einen weiblichen Nenner bringen will, schreibt sie: „Keines von den Dreien sprach ein Wort“.
Wann eigentlich ist dem Deutschen diese elegante Lösung abhanden gekommen?
Es ist schön, den Horizont zu erweitern, indem ich hier lese.
Inklusive Sprache, hatte ich noch nie gehört, obwohl ich mich mit der überwiegend männlichen Sprache schon auseinandergesetzt hatte.
Die Idee, eine Meta-Ebene zu finden, um den Diskurs männlich/weiblich nicht dazu zu verwenden, um nur Verbesserungen zu bekommen, sondern etwas Neues, und diese Ebene im Sächlichen zu erreichen, gefällt mir gut.
Da fällt das Lösungswege finden erheblich leichter.
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Ich bin ja kürzlich von Bayern ins Schwabenland umgezogen und da fällt einem so einiges sprachlich „Anderes“ auf. Unter anderem wird sehr, sehr häufig (!) sächlich von beiden Geschlechtern gesprochen:
„Jedes findet Platz am Tisch“ zum Beispiel oder auch „das eine/das andere“ oder „dasjenige, das“ etc.
Aber irgendwie weiß ich nicht, ob mir das wirklich so gut gefallen soll…
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oha, und ich hatte glatt gedacht, es ginge darum, für „männlichkeit“ in der gesellschaft zu sensibilisieren. also nicht von bergmännern und bergfrauen reden, sondern frauen dazu bringen, im bergbau zu arbeiten (bergbau ist natürlich nur eine mtthapher).
nicht nur zum teil. frauen haben die ehemals männlichen bezeichnung für sich erobert und mit stolz getragen. das war für sie ein ausdruck von ebenbürtigkeit.
den grund sehe ich auch nicht. zumindest nicht, wenn es um geschechtsabstrakte gruppen, also den plural von z.b. berufsbezeichnungen geht. für den beruf spielt das geschlecht (mit wenigen ausnahmen) keine rolle. ich empfinde es als eher unangenehm, wenn an stellen, wo das geschlecht sekundär ist, explizit darauf bezug genommen wird. das stellt „frau“ genau als DAS ANDERE heraus, was teile der frauenbewegung zu recht kritisierten, nämlich „mann“ als norm und „frau“ als (neuerdings extra zu benennende) ausnahme. für mich beinhaltet das die botschaft: eine frau kann nie „physiker“ sein, WEIL sie eine frau ist. sie kann nie der beste physiker sein, weil physiker und physikerinnen grundverschieden sind. das ist – für mich – geschlechtersegregation.
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Da hilft nur noch das Utrum 🙂
Der Artikel ist eine Kategorisierung von Substantiven – keine Geschlechtsbestimmung.
Der weibliche Genus wird hauptsächlich auf Hauptwörter die Gruppen bezeichnen oder darstellen angewandt (die Werkzeugkiste) während der männliche Einzelteile kategorisiert: „der Lippenstift“.
Natürlich ist diese Regel im Laufe der Zeit verwässert worden oder durch die vergessene Wortherkunft unlogisch geworden. „Der Koffer“ müsste nach dieser Logik die Koffer sein, war aber der spezielle Weidenkorb (cophinius).
Wenn mit „der Arzt“ und „die Fachkraft“ sich tatsächlich Frauen oder Männer ausgeschlossen fühlen bleibt uns nur die Einführung neuer Artikel und eine Neukategorisierung unserer Substantive (Wie wäre es mit öhm und äh als neue Artikel, dann würden manche Redepausen sinnvoller 😉 )
Oder das Utrum, und das ist bei uns in Schwaben bereits eingeführt:
D‘ Hund und d‘ Katz send um d‘ Fuatternapf numgstande!
Voila!
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Herrlich … oder fraulich?
Liebe Antje, ich bin oft und lange im Internet unterwegs. Dabei lese ich besonders gerne intelligente und anregende Blogs. Davon gibt es zwar einige aber das Niveau der Kommentare ist oft erschreckend flach. Dein Blog ist da eine Ausnahme. Hier sind nicht nur deine Beiträge anregend, interessant oder DENKwürdig, hier sind auch die Kommentare i.d.R. qualifiziert und auf gutem Niveau kontrovers. Dieter Nuhr hat sich vor einigen Jahren auf die Suche nach intelligentem Leben auf unserer Erde gemacht und hat es nur an wenigen Orten gefunden. Hier ist so ein Ort. Danke dafür an dich und alle die die sich überlegt beteiligen.
Zum Theman: Ich glaube, wenn es eine echte Gleichstellung in Eigen- und Fremdwahrnehmung von Mann und Frau gäbe, würden wir nicht über Sprache und Begrifflichkeiten diskutieren. Es gäbe ganz selbstverständlich traditionell männliche und weibliche Begriffe und wir würden sie ohne Hintergedanken verwenden. Meine Tante ist sehr stark in der Emanzipationsbewegung engagiert. Sie ist verantwortlich dafür, dass ich mich schon mit Anfang 20 (also vor 25 Jahren) mit diesen Themen beschäftigt habe. Sie sagt immer wieder, dass die Emanzipation im Wesentlichen am mangelnden Selbsbewusstsein von Frauen und an der mangelnden Solidarität unter Frauen scheitert und weniger daran, dass Männer die Welt bewahren wollen wie sie seit 1000 Jahren ist. Statt den Unterschied zwischen Mann und Frau zu beseitigen wäre es sinnvoller, die Unterschiede herauszustellen, auf sie stolz zu sein und zu zeigen was die Menschheit erreichen kann, wenn beide Geschlechter ihre unterschiedlichen Fähigkeiten ergänzend einbringen würden.
Dieser persönlichen Meinung schließe ich mich an.
Aber solange Frauen dieses Selbstbewusstsein und diese Selbstverständlichkeit noch nicht haben (und Männer Ihnen dabei auch nicht gerade den Rücken stärken) mag es tatsächlich wichtig sein, auf Sprache zu achten. Denn eines ist sicher wahr: Sprache ist mächtig. Worte werden zu Gedanken und Gedanken zu Einstellungen.Schließlich denken wir in unserer Sprache.
@ Joachim Weiß: Den Hinweis auf die Fortschrittlichkeit der schwäbischen Sprache finde ich toll. Vielleicht wäre Schwäbisch doch die bessere Hochsprache. Grüße aus Kirchheim unter Teck.
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Ich finde Frauen sind eher bevorteilt in der Deutschen Sprache.
Männer müssen sich ihre Bezeichnngen mit Frauen teilen, Frauen haben aber eine Eigene, ausschließlich nur für sie.
Binnen I bringts auch nicht wirklich, beim Reden könnte man sonst den Eindruck erwecken, dass nur! Frauen gemeint sind, weil man es nicht raushören kann.
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Dass das Sprachgefühl im 19. Jahrhundert noch anders war, darüber stolperte ich kürzlich in dem Roman „Revolution und Contrerevolution“ von Louise Aston, den ich gerade lese. An einer Stelle (S. 181) schildert sie eine Zusammenkunft von drei Personen, zwei Männern und einer Frau. Und da sie die Gruppe weder auf einen männlichen noch auf einen weiblichen Nenner bringen will, schreibt sie: „Keines von den Dreien sprach ein Wort“.
Wann eigentlich ist dem Deutschen diese elegante Lösung abhanden gekommen?
In der Schweiz gibt es das noch heute.
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Hallo Antje,
dass die Männlichkeit der deutschen Sprache einerseits zweifelsfrei ist, und dass diese Tatsache und ihre Folgen andererseits den meisten Sprecherinnen und Sprechern nicht oder nur unvollständig bewusst ist, soweit bin ich Ihrer Meinung.
Ich frage mich allerdings, ob inklusive Sprache sich jemals durchsetzen kann. Aus linguistischer Sicht spricht eines dagegen: Sprache ist ökonomisch und neigt dazu, Ausdrucksformen zu kürzen. Ein Blick auf die Entwicklung von Sprachen zeigt, dass im Laufe der Zeit Endungen entfallen, dass sich Strukturen tendenziell immer weiter vereinfachen. Inklusive Sprache mag Bewusstsein schaffen, aber sie arbeitet gegen den Strom der Sprachentwicklung.
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Hallo Antje,
danke für den anregenden Block. Ich finde das Umdenken der Sprachgewohnheiten und entsprechendes Einüben richtig spannend. Im Moment nutze ich bei Stellenausschreibungen z. B. die Bezeichnung Fachkraft sehr gerne.
Mein Problem ist im Moment, dass mir immer mehr auf- und missfällt, z´. B. in Deinem Artikel der häufige Gebrauch des Wörtchens „man“. Das hat es in sich….. Ich versuche mich zu trainieren, hier entweder das persönliche „ich“ einzusetzen oder „wir“, wenn es besser passt.
Herzliche Grüße von
Jutta
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Für alle, die nicht recht verstehen, was die Diskussion um die Männlichkeit der Sprache überhaupt soll, würde ich einen Klassiker empfehlen: „Die Töchter Egalias“ von Gerd Brantenberg. Aus den 70er Jahren, deshalb wirkt es manchmal etwas altbacken; aber das o.g. Thema wird brillant „übersetzt“. Viele Aha-Erlebnisse, und auch heute noch sehr amüsant.
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Fachkraft ist gut, aber manche Neutren klingen etwas gezwungen, z.B. Studierende.
Den Leuten, die das ganze Thema überflüssig finden, empfehle ich, das geschlechtsneutral gemeinte Maskulinum wenigstens konsequent durchzuziehen und nicht mehr von Arzthelferinnen, Assistentinnen, Sekretärinnen, Kindergärtnerinnen, Putzfrauen zu sprechen.
Am besten gefällt mir der Genderwechsel im „Ratgeber Freie“ von Goetz Buchholz. Leider eignet sich das nur für längere Texte, in denen weibliche und männliche Beispiele mehr oder weniger austauschbar sind.
http://ratgeber-freie.de/
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Wusstest Du, dass in England das anaphorische Personalpronomen im 19. Jh. per Gesetz auf „he“ festgelegt wurde?
Hierzu, zum generischen Maskulinum im Deutschen und zu deiner Frage empfehle ich diesen höchst interessanten Aufsatz:http://www.linguistik-online.com/11_02/doleschal.html
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„Deshalb ist es mir letzen Endes lieber, wenn jemand in so einem Fall rein männlich spricht. Dann weiß ich wenigstens, wo ich mit ihm – oder ihr – dran bin.“
Hallo Antje, was genau meinst du damit? Gehst du etwa davon aus, dass jemand, der bei allgemeinen Bezeichnungen das generische Maskulinum verwendet sich noch nie mit dem Thema befasst hat oder einfach ignorant ist?
Ich habe mich sehr lange und umfangreich damit auseinandergesetzt und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich bei allgemeinen Bezeichnungen das generische Maskulinum verwende, wobei für mich klar ist, dass damit beide Geschlechter gemeint sind. Wenn ich allerdings von einer einzelnen Person spreche, verwende ich das entsprechende Geschlecht.
Ich sehe nicht, warum das grammatische Geschlecht immer mit dem in der Realität übereinstimmen muss. Denn sonst hätten alle Gegenstände das Neturum als grammatisches Geschlecht, was nicht so ist.
Und noch etwas dazu, wie ich persönlich Sprache und denken empfinde. Ich habe selbst darauf geachtet, welches Geschlecht mir in den Sinn kommt, wenn ich allgmeine Gruppenbezeichnungen im generischen Masulinum höre und es hängt bei mir davon ab, was ich in meiner Realität gewohnt bin. Wenn beispielsweise von Kindergärntern die Rede ist, habe ich ein Bild von Frauen im Kopf, wobei ich bei Mechanikern eher an Männer denke. Aber das hat meiner Meinung nach nicht direkt mit der Sprache zu tun, sondern damit dass ich mehr weibliche Kindergärtner und mehr männliche Mechaniker sehe.
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@Janine – Ja klar, wer die männliche Form benutzt, hat sich das entweder überlegt (und ist wie du zu dem Schluss gekommen, sie aus Gründen zu benutzen) oder hat einfach noch nicht drüber nachgedacht. So oder so weiß ich dann aber, dass wir unterschiedlicher Meinung sind 🙂 – Mein Punkt bezog sich darauf, dass ich das aber nicht weiß, wenn jemand aus Konformitätsgründen inklusive Sprache benutzt, aber vom Denken her das nicht unterfüttert ist. Ich könnte also dazu verleitet werden, zu glauben, dass er oder sie denkt wie ich, aber das ist nicht so.
Bei deiner Lösung stellt sich halt das Problem, dass das generische Maskulinum NICHT immer beide Geschlechter meint. Du benutzt also dieselbe Bezeichnung sowohl für gemischtgeschlechtliche Gruppen als auch für reine Männergruppen. Frauen müssen sich also jedes Mal überlegen, ob wie wirklich „mitgemeint“ sind oder nicht. Wäre es tatsächlich so, dass mit dem generischen Maskulinum immer Frauen und Männer gemeint sind, würde sich das Problem in der Tat nicht so stellen.
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@Lee Ann _ Danke, das ist ja ein interessanter Text, der kaum Fragen offen lässt .)
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Wenn eine anders spricht als Du, dann kommt sie vielleicht nur aus dem Osten und ist über 40.
Im Frauenbuchladen.
– Kundin: Haben Sie ein Buch über Kommunikationsprobleme zwischen Wessis und Ossis?
– Buchladenfrau: Das heißt nicht Ossi, das heißt Ossa!
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Dein Beispiel zeigt doch: die deutsche Sprache hat diese Möglichkeiten auch. Und dann heißt es noch: DIE Drei. Weil der Plural im Deutschen allgemein weiblich ist. Nur wird das nicht mehr wahrgenommen, ist also nicht das, was gehört, verstanden wird. Jetzt ist die Frage: Liegt das daran, dass die symbolische Ordnung heute nicht mehr so tickt oder dass wir die hinter dem DIE=Plural befindliche symboliche Ordnung nicht erkennen oder ist das einfach ein Raum der Freiheit? 🙂
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Bin ich eigentlich die einzige, die sich erst jetzt mit 3 Wochen Verspätung über den (ungewollten) Sprachwitz in Gendering-Add-IN (…-IN! haha!!) amüsiert?
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