Abtreibungsverbote sind Menschenrechtsverletzungen

Um diese These ergab sich drüben bei Facebook eine lange Diskussion, die poste ich hier mal, damit sie nicht verloren geht. (PS: Im Schusseligen heute morgen hatte ich in der Überschrift versehentlich „Abtreibungen sind Menschenrechtsverletzungen“ geschrieben, was natürlich irgendwie peinlich ist, aber da meine Meinungen dazu ohnehin bestens bekannt sind, wird das wohl niemanden auf eine falsche Fährte geführt haben).

Philosophie und Geschlechterdifferenz.

Geschlechtliche Differenzierung GIBT es nicht einfach so, sondern sie werden historisch geformt. Deshalb sind sie auch nicht „wahr“ oder „falsch“. Oder: Andrea Günter und Simone de Beauvoir gegen Aristoteles 🙂 _ # Etwas ausführlicher und schriftlich habe ich das Buch auch im Forum bzw-weiterdenken rezensiert.

Gender und sexuelle Differenz

Ich werde öfter mal gefragt, wie eigentlich das Verhältnis zwischen italienischem Differenzfeminismus und LGBTQ- bzw. Queerfeminismus ist. Jetzt hat die Philosophinnen-Gemeinschaft Diotima in Verona eine Veranstaltungsreihe zum Thema „Gender und sexuelle Differenz – Blicke und Worte im Übergang“ gemacht, die teilweise auch auf Youtube steht. Eine Zusammenfassung der ersten Diskussion zwischen Christian Ballarin und Chiara Zamboni habe ich gerade bei bzw-Weiterdenken.de eingestellt, Fortsetzung folgt. Diskussionen über Gender und sexuelle Differenz, Teil 1

Pro und Contra ist nicht die Frage. Gegen die Logik der Culture Wars.

Die Crux ist, dass Putins Narrativ, wonach „westliche Werte“ keine universalen Werte seien, den Finger in die Wunde legt. Diese Idee ist gut, aber wir haben sie eben selbst nie umgesetzt. Freiheit etc. schön und gut, aber nicht für Schwarze. Demokratie schön und gut, aber Frauen dürfen nicht wählen. Menschenwürde schön und gut, aber für die Armen nicht unbedingt. Solidarität ja, aber nur wenn sie nicht zu viel kostet. Das macht das Konzept natürlich für alle außerhalb der „Mitgemeinten“ problematisch. Das Problem ist glaub ich, dass wir „im Westen“ in den vergangenen zwei, drei Jahrzehnten nicht nur unsere Infrastruktur haben verrotten lassen, sondern auch die Weiterentwicklung unserer kulturellen Werte, die wir in sinnlosen „Culture Wars“ verheizt haben, anstatt wirklich darüber konstruktiv zu debattieren. Eine Möglichkeit, sich der diskursiven Logik von Culture Wars zu entziehen, ist, pro-con-Debatten zu verweigern. Sondern zu fragen, inwiefern etwas gut ist und inwiefern schlecht. Was daran ist problematisch, was daran ist nicht problematisch und vielleicht sogar

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Mein neues Buch ist da: Reproduktive Freiheit. Eine feministische Ethik der Fortpflanzung

Im Unrast Verlag erschien mein neues kleines Büchlein, kurz und knackig, nur 88 Seiten, nur 7,80 Euro! Reproduktive Freiheit. Eine feministische Ethik der Fortpflanzung. Reproduktionstechnologien machen rasante Fortschritte, dabei sind die politischen Implikationen noch gar nicht diskutiert. Dass nur etwa die Hälfte der Menschheit schwanger werden kann, wirft Gerechtigkeitsfragen auf: Unter welchen Umständen werden Menschen schwanger und gebären? Welche Rechte (auf Unterstützung) und welche Pflichten (gegenüber der Gesellschaft oder anderen Erwachsenen) haben sie? Traditionellerweise wurde Reproduktion über eine heteronormative Geschlechterordnung geregelt mit klar verteilten Aufgaben für „Mütter“ und „Väter“. Vor allem dank der Frauenbewegung ist diese Geschlechterordnung heute infrage gestellt. Frauen pochen auf ihre Freiheit und Menschen mit Uterus klagen ihr Recht auf körperliche Selbstbestimmung ein, gleichzeitig werden binäre Geschlechterkonstrukte ganz prinzipiell hinterfragt und neue symbolische Geschlechterordnungen in den Blick genommen. Aber was bedeutet das konkret für neue Familienmodelle? Wie können Menschen ohne Uterus Eltern werden? Was kann die Freiheit und das Recht auf körperliche Selbstbestimmung von Menschen mit Uterus

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