Lesben und die Frauenbewegung

Hurra, hurra, die zweite Auflage von unserem Comic „Kleine Geschichte des Feminismus im euro-amerikanischen Kontext“ ist da – und mittendrin zwei zusätzliche Seiten, in denen wir explizit noch mal die wichtige Bedeutung von Lesben vor allem in der so genannten „zweiten Welle“ anreißen. Auf diese Leerstelle hatten mich einige Freundinnen nach Erscheinen des Comics aufmerksam gemacht – dafür ihnen an dieser Stelle herzlichen Dank. Von den vielen Theoretikerinnen, die sich dabei nennen ließen, habe ich Monique Wittig und Adrienne Rich ausgewählt, weil sie zwei der bekanntesten Formulierungen dazu in die Welt gesetzt haben: Wittig die radikale These „Lesben sind keine Frauen“ und Rich die Idee eines „lesbischen Kontinuums“, das nicht nur gleichgeschlechtlich liebende Frauen umfasst, sondern alle. Aber seht selbst (Der Link führt zu dem pdf der neuen zwei Seiten, die im gedruckten Buch an der entsprechenden Stelle eingefügt wurden. Denn wir wollen sie ja auch nicht denen vorenthalten, die sich das Buch bereits in der 1. Auflage gekauft haben – vielleicht könnt Ihr

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Zwei Alternativen zur Triade „Frauen, Lesben, Trans”

Wenn davon die Rede ist, welche Geschlechter eigentlich die Agierenden_zu Adressierenden von Feminismus sind, dann hat sich im Queerfeminismus eine Triade etabliert, nämlich die von „Frauen, Lesben, Trans”. Das ist der Beobachtung geschuldet, dass „Frauen” als politisches Subjekt einerseits zu unspezifisch, andererseits exkludierend sein kann, weil viele sich unter „Frauen” eben nur eine bestimmte „Sorte” von Frauen, nämlich heterosexuelle (Cis)_Frauen vorstellen. Lesben und Trans explizit zu erwähnen, trägt dem Rechnung. Aber immer wenn ich die die Triade „Frauen, Lesben, Trans” höre, finde ich das unbefriedigend. Es ist nämlich unlogisch. Sind Lesben denn etwa keine Frauen? Sind Transfrauen keine Frauen? Wir würden ja auch nicht „Obst, Kirschen und Waldfrüchte” in einer Aufzählung nennen, da kommen schlichtweg Ebenen und Kategorien durcheinander. Ich habe überlegt, ob es Alternativen gäbe, und schlage zwei vor, je nachdem, was man sagen will. Wenn alle Frauen, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung, sowie alle Transpersonen gemeint sind, dann könnte man doch einfach „Frauen und Transmänner” sagen, oder spricht da was dagegen?

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Sind Lesben frauenfeindlich?

Ja, meint die Publizistin Christa Mulack, die mit einem provokanten Vortrag vor großem Publikum eine neue Veranstaltungsreihe zu (selbst)kritischer Theorie in Frankfurt eröffnete. Jede Menge Frauen, waren gekommen: Junge und Alte, Lesben und Heteras, Matriarchatsforscherinnen und Queer-Denkerinnen, Differenz- und Gleichheitsfeministinnen, Praxisfrauen und Akademikerinnen… Und das beste: Sie spielten keine Grabenkämpfe, sondern interessierten sich füreinander. Soviel nur zu der These der Feminismus sei erstens out und zweitens dogmatisch…. Hier ein Veranstaltungsbericht:  http://www.bzw-weiterdenken.de/index.php?m=artikel&rub=15&tid=184