Philosophie des Körpers
Michela Marzano, Philosophieprofessorin in Paris, hat ein Buch geschrieben über die „Philosophie des Körpers“ – ein wichtiges Thema. Die gängigen
Michela Marzano, Philosophieprofessorin in Paris, hat ein Buch geschrieben über die „Philosophie des Körpers“ – ein wichtiges Thema. Die gängigen
Im Bezug auf politisches Engagement gibt es zwei Haltungen, zwei Gruppen von Leuten, die mich gleichermaßen nerven. Auf der einen Seite diejenigen, die sich und ihre jeweiligen Aktionen ungeheuer wichtig nehmen, sodass man oft den Eindruck hat (und zuweilen verbreiten sie diesen Eindruck sogar selbst), dass wenn man sich nicht unmittelbar mit Haut und Haaren an ihren Aktionen beteiligt, morgen die Welt untergeht. Auf der anderen Seite die, die Politik für etwas halten, das nur die anderen etwas angeht, und die von sich das Bild des „kleinen Rädchens“ pflegen, auf dessen Handlungen es ja sowieso nicht ankommt. Letztlich sind beide Varianten auf dieselbe Weise schädlich. Einen Mord kann man zum Beispiel von beiden Warten aus begehen: Im ersten Fall tötet man Feinde, Ungläubige, Kriminelle im Namen der „guten Sache“, denn da ja alles von mir und meinen Aktionen abhängt, bin ich auch berechtigt (oder, vornehmer gesagt, leider gezwungen), zu drastischen Maßnahmen zu greifen. Und andersrum kann man einen Mord auch
Vor 25 Jahren erschien in Frankreich unter dem Titel „Ethik der sexuellen Differenz“ eine Sammlung von Vorlesungen der Philosophin und
Im kommenden Jahr steht der 100. Geburtstag der französischen Philosophin Simone Weil an – Anlass genug, sich genauer mit dem Werk dieser ungewöhnlichen Denkerin zu beschäftigen. Mich interessiert als Politikwissenschaftlerin dabei besonders die Aktivistin und Anarchistin Weil, die in den meisten Veröffentlichungen etwas zu kurz kommt, in denen Weil vor allem als Mystikerin gewürdigt wird. Viele sehen in ihrer Lebensenwicklung einen „Bruch“ zwischen einer frühen, revolutionären Phase und ihrer späteren Hinwendung zum Christentum. Doch in gewisser Weise ist ihre Entwicklung kein Bruch, sondern eher eine Kontinuität. Ein guter Lektüretipp zu diesem Thema ist ein kürzlich erst ins Deutsche übersetzter Sammelband mit Aufsätzen und teilweise bis dahin unveröffentlichte Textdokumenten, die den Fokus auf Weils politischen Aktivismus und insbesondere ihre Verbindung zum gewerkschaftlich-anarchistischen Syndikalismus lenken Ich habe das Buch für das Internetforum http://www.bzw-weiterdenken.de/ rezensiert. Den Text unter der Überschrift „Wenn Handeln unmöglich wird“ findet Ihr hier: http://www.bzw-weiterdenken.de/artikel-7-149.htm
In einem Internetforum fand ich kürzlich den Beitrag eines Bloggers namens „Franklin“, der sich über einen Vortrag lustig machte, in dem ich das Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern bei der unbezahlten Fürsorgearbeit behandelt hatte. Er schrieb: „Frauen ziehen also immer noch den Kürzeren. Sie müssen sich um Kinder, Alte und Haushalt kümmern (die Haustiere hat sie dabei noch vergessen). Wer sagt eigentlich, dass sie müssen? Wer zwingt sie dazu? Das Patriarchat, verkörpert durch den Herrn und Gebieter daheim?“ Seither denke ich über das Müssen nach. Oder, um es in einem klassischen philosophischen Ausdruck zu formulieren, über die Pflicht. Was bedeutet es, etwas zu müssen? Einen Artikel dazu habe ich für das Internetforum „beziehungsweise weiterdenken“ geschrieben, Ihr findet ihn unter: http://www.bzw-weiterdenken.de/artikel-3-145.htm
Ihr freies Leben hat eine ganze Generation von Frauen inspiriert, aus den Beschränkungen von Haus und Heim auszubrechen, ihre Studie „Das andere Geschlecht“ hat die Frauenbewegung der siebziger Jahre maßgeblich beeinflusst: In diesem Jahr jährte sich der Geburtstag von Simone de Beauvoir zum 100. Mal. Ein guter Anlass, an die französische Philosophin und Schriftstellerin zu erinnern und sie zu würdigen. Was war das Neue an Beauvoirs Denken in ihrer Zeit? Wie wurde es von der Frauenbewegung aufgegriffen und was hat es bewirkt? Was ist von ihrem Anliegen immer noch aktuell?Vortrag von Antje Schrupp am Donnerstag, 19. Juni, um 19.30 Uhr in der Stadtbücherei Leonberg (bei Stuttgart), Liststraße.
In ihrem philosophischen Text „Verfluchen, beten, nicht fragen“ denkt Annarosa Buttarelli über eine Praxis von Frauen nach, das Böse in seinen Tod zu begleiten, anstatt es mit der Kraft des Guten heilen zu wollen. Der Text stammt aus einem neuen Aufsatzband der Philosophinnengemeinschaft „Diotima“ in Verona. Dorothee Markert hat ihn aus dem Italienischen ins Deutsche übersetzt: http://www.bzw-weiterdenken.de/artikel-3-106.htm