Im Juli sprach ich in der Hochschule Merseburg über das Schwangerwerdenkönnen – der Vortrag und die anschließende Diskussion wurden gefilmt, Ihr könnt euch das also jetzt anschauen:
Schwangerwerdenkönnen
Männer und Frauen ergänzen sich nicht gegenseitig
Über die Geschlechterdifferenz denke ich ja schon ewig nach und über ihren Zusammenhang mit dem Schwangerwerdenkönnen seit einiger Zeit besonders. Kürzlich kam mir beim Lesen dieses Textes (pdf) von Muhammad Sameer Murtaza „Der Gender-Dschihad“ eine weitere Idee. Und zwar so: Murtaza setzt sich ausführlich mit der koranischen (die biblische ist ähnlich) Beschreibung Gottes als „Barmherzigkeit“ auseinander. Das Wort hat dieselbe Wurzel wie „Gebärmutter“ und beschreibt also Gott auf eine gewisse Weise als mütterlich, umsorgend. Das Thema ist in der feministischen Theologie schon lange diskutiert worden: Es gibt in allen drei monotheistischen „Buchreligionen“ (Judentum, Christentum, Islam) sehr unterschiedliche Gottesbilder, und eines davon ist eben dieses. Murtazas argumentiert nun, dass Frauen deshalb für die Religion (in seinem Fall den Islam) sehr wichtig sind, weil sie diese Qualität Gottes verkörpern: So lässt sich eine Analogie ziehen, also eine Ähnlichkeit bei noch größerer Unähnlichkeit, zwischen der göttlichen Barmherzigkeit und dem Schöpfungsakt auf der einen Seite und auf der anderen Seite zur Nächstenliebe und der Fähigkeit der Frau zu Gebären. Gerade in der Pflege der
Schwanger werden können? Gibt’s nicht!
Puppenstube, Kinderwagen, Schürzchen – die Erziehung von Mädchen war früher unerträglich darauf ausgerichtet, sie schon von frühestem Alter an auf