Gelesen: Den kürzlich erst veröffentlichten Text „Die Freiheit, frei zu sein“ von Hannah Arendt, der wohl um 1966 oder 1967 entstand. Sie schreibt darin über Revolutionen und die Frage, was und wer sie warum macht. Dabei wählt sie auffällig oft – eigentlich dauernd – die Formulierung: „Die Männer der Revolution“. Die Französische Revolution, schreibt Arendt, scheiterte, weil die „Männer der Revolution“ mit der Idee von der Gleichheit aller Menschen sehr viel mehr eingeläutet hatten als nur, wie sie dachten, einen Wandel der Regierungsform. Die Frauen mit ihrem Marsch auf Versaille (le peuple) hätten vielmehr sichtbar gemacht, dass Freiheit nur möglich ist, wenn Menschen auch die Freiheit haben, frei zu sein. Oders anders: Es reicht nicht, keine Furcht (vor denen da oben) zu haben, man braucht auch was zum Essen. Damit hoben die Frauen, le peuple, die Idee der Revolution auf ein neues Level: auf das der sozialen Verhältnisse. Die Französische Revolution ist an der Größe dieser Aufgabe gescheitert, aber die
read more „Das Hauptproblem besteht natürlich darin, dass erfolgreiche Revolutionen so selten sind“