Nicht erst seit dem berühmten Satz von Mary Daly „Wenn Gott männlich ist, dann ist das Männliche Gott“ ist das Geschlecht Gottes ein wichtiges Thema in der feministischen Theologie. Speziell der christlichen, denn im Unterschied zum Judentum und zum Islam ist der christliche Gott sozusagen ganz besonders männlich. Zum einen, weil Jesus als die Person, in der „Gott Mensch geworden ist“ ein Mann war, und zweitens, weil es im Christentum kein Bilderverbot gab, was bedeutet, dass Legionen von Künstlern Gott gemalt und in Stein gehauen haben, und zwar so gut wie immer in männlicher Gestalt. Mein Theologiestudium liegt ja jetzt schon ein paar Jährchen zurück, und umso interessanter finde ich ein Buch zu lesen, in dem die Autorinnen der Frage nachgehen, was sich in den letzten Jahren – auch ausgelöst vom Gender-Trouble des Dekonstruktivismus – so in punkto Gott und Gender getan hat. Ich bin erst halb durch, aber ich das Buch enthält so viele kluge Gedanken, dass ich schon
Männlichkeit
Kleiner Rant gegen MarkTomJack
Wir haben zuhause seit einiger Zeit ein neues Mem. Es heißt „MarkTomJack“. Zusammengesetzt aus den Serienhelden Mark (Flash Forward), Tom (4400) und Jack (Lost). MarkTomJack (addieren könnte man auch Jim aus The Wire) bezeichnet einen bestimmten, sehr nervigen Typus Mann, der neuerdings offenbar in keiner amerikanischen Fernsehserie fehlen darf. Er ist immer weiß, er ist immer die Hauptfigur und er hat immer einen knackigen, einsilbigen Namen (oder ist es anders zu erklären, dass die einzige männliche Serienfigur, die nicht in dieses Raster passt, einen zweisilbigen hat, nämlich Peter aus Fringe?). Wäre ich Männerbeauftragter, hätte ich schon längst einen Protest gegen diese eindimensionale, tumbe Darstellung von Männern gestartet. Denn MarkTomJack ist eine echte Plage. Wenn er nur ins Bild kommt, rollen sich schon sämtliche Fußnägel hoch. (Tatsächlich war Jack der Grund, warum ich mich nach den ersten zwei Folgen schon fast entschlossen hatte, Lost nicht mehr weiterzugucken. Nur den gesammelten Überredungskünsten meines sozialen Umfelds ist es zu verdanken, dass ich durchgehalten
Der Papst, der Professor, und die Welt da draußen
Ich gebe zu, ich bin ein großer Fan von Nanni Moretti. Deshalb bin ich auch in „Habemus Papam“ gegangen (in
Die Männer und das Patriarchat
In einer der letzten Ausgaben von „Via Dogana“, der Zeitschrift des Mailänder Frauenbuchladens (Juni 2011), gibt es einen Artikel von
Mann am Steuer
Heute im Fitnessstudio – da muss man ja manchmal hingehen, um was von der Welt mitzubekommen – lief der neue
Schlipsmänner. Ein Modeblogpost.
Manche Geschichten brauchen definitiv zu lang, um in meine Timeline zu gelangen, da besteht noch Verbesserungsbedarf. Die Meldung vom Schlipsstreit
Gewalt ist nicht geschlechtsneutral
Soeben ist eine Studie (pdf) veröffentlicht worden, die jetzt unter dem Label „Männer sind genauso Opfer von häuslicher Gewalt wie Frauen“ diskutiert wird. Erstellt hat sie Peter Döge im Auftrag der Evangelischen Männerarbeit. Dafür wurden 1479 Männer und 970 Frauen danach befragt, ob sie schon einmal Opfer und/oder Täter_innen von Gewalt waren. (Ich kenne nicht die Studie, nur die Berichte über sie, wäre aber an den zugrunde liegenden Methoden und Zahlen und den Detailergebnissen interessiert, falls jemand Infos hat, bitte in den Kommentaren posten). Sowohl bei der Fragestellung der Studie selbst als auch bei der Art und Weise, wie ihre Ergebnisse diskutiert werden, läuft momentan einiges schief. Und damit meine ich nicht nur die bekannten Maskulinistengruppen, die ohnehin der Meinung sind, Männer würden von Frauen unterdrückt, und die diese Studie jetzt natürlich propagandistisch für sich ausschlachten. Die Absicht hinter dem Machen der Studie scheint gewesen zu sein, anhand von Zahlen nachzuweisen, dass das Stereotyp vom weiblichen Opfer und vom männlichen Täter nicht
Warum Jungen in der Schule benachteiligt sind – und was dagegen hilft
Am 8. März war ich bei WDR5 als Studiogast eingeladen, um mit Hörerinnen und Hörern über das allseitige Dauerbrenner-Thema „Feminismus
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Das queere Universum ist ein Männerclub
Eigentlich sollten Queer und Sci Fi gut zusammen: Wer im Weltall herumschwebt oder in die Zukunft reist, könnte da schließlich