Per Zufall bin ich jetzt erst auf eine (schon etwas ältere) Folge des Podcasts „Deconstructing Comics“ gestoßen, in der zwei Dudes unsere „Kleine Geschichte des Feminismus“ besprechen, die ja in zwischen u.a. auch auf englisch übersetzt wurde.
Hört es euch an, es ist eigentlich sehr lustig (los geht es so ab Minute 5).
Am Schluss diskutieren die beiden darüber, dass sie es ein bisschen weird fänden, so als zwei Männer und ohne eine Frau dabei einen Comic über Feminismus zu besprechen.
Das wiederum fand ich nun ein merkwürdig, denn genau das ist doch super: Wenn Männer sich mit Feminismus beschäftigen, wenn sie ihre eigene Rolle dabei reflektieren, Neues lernen und so weiter. Es ist dafür überhaupt nicht notwendig, dass Frauen oder Feministinnen dabei sind.
Deshalb hier nochmal ausdrücklich: Nein, liebe Männer, es ist überhaupt kein Problem, wenn Ihr euch ohne Beteiligung von Frauen mit feministischen Themen auseinandersetzt. Bitte macht das, macht das sogar oft, lest feministische Bücher was das Zeug hält, podcastet, bloggt, redet darüber, frei von der Leber weg, am besten täglich.
Was hingegen schon ein Problem ist, und was ihr ernsthaft sein lassen solltet, ist, euch ohne auf die Einschätzungen von Frauen zu hören mit allen möglichen anderen Themen auseinanderzusetzen und euch dazu eine Meinung zu bilden.
Ich stelle mir zum Beispiel vor, wie diese beiden in ihrem Podcast einen Comic von einem männlichen Autor zum Thema (Irgend ein beliebiges einsetzen) besprechen und dabei gänzlich in ihrer männlichen Perspektive verbleiben würden.
DAS wäre weird!!
(Leider scheinen sie das aber unproblematisch zu finden. Irgendwas muss in der Kommunikation feministischer Anliegen hier schiefgelaufen sein.)