Wie wäre es, wenn wir uns eingestehen, dass unsere Ziele alles andere als klar sind? Sowohl die persönlichen, als auch die gesellschaftlichen oder politischen? Dass das Neue nicht dadurch in die Welt kommt, dass wir es erfinden, sondern dadurch, dass wir einen neuen Anfang setzen und das Risiko des Ungewissen eingehen?http://www.antjeschrupp.de/neuanfang.htm
Differenzphilosophie
Individualität versus Solidarität? – eine falsche Alternative!
Simone Weil hat einmal gesagt, es gebe Dinge, die seien auf einer bestimmten Ebene wahr und auf einer anderen Ebene falsch. Genau das habe ich empfunden, als ich in den vergangenen Wochen die Kontroverse in der „taz“ zwischen „alten“ Solidaritätsfeministinnen und „neuen“ F-Klasse-Vertreterinnen verfolgte. Auf der einen Seite Ute Gerhard und Sabine Hark, die gegen den Individualismus der neuen Erfolgs-Feministinnen für ein politisches Konzept plädierten, das Ungerechtigkeiten und Benachteiligung der weniger Erfolgreichen berücksichtigt. Auf der anderen Seite Katja Kullmann, die meinte, wir sollten endlich aufhören, von erfolgreichen Frauen Moral und Rücksichtnahme einzuklagen. Frauen seien nun einmal unterschiedlich, und das sei gut so. Kaum jemand käme ja auch „auf die Idee, einen männlichen Top-Manager daraufhin abzuklopfen, ob er den auf der Strecke gebliebenen Hartz-IV-Oskar tagein tagaus im Herzen trägt.“ (Wieso eigentlich nicht?) Natürlich hat Kullmann mit dem Hinweis auf die Differenz unter Frauen recht. Aber das ist ja keine neue Idee. Es ist bei ihr eben so ähnlich, wie ich es
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Die sexuelle Differenz im Nebel
Ist euch auch schon aufgefallen, dass der „Krieg der Geschlechter“ inzwischen auf eine ziemlich schädliche Weise in der Welt herumwabert? Ich hab da mal das Bedürfnis, im Namen des Feminismus zu protestieren! Über die Frage, wie die Beziehungen zwischen Frauen und Männern gestaltet werden können, diskutieren wir auch seit einiger Zeit im Internetforum http://www.bzw-weiterdenken.de/. Und in der aktuellen Ausgabe der Zeitung „Via Dogana“ des Mailänder Frauenbuchladens hat Traudel Sattler die Anregungen von Dorothee Markert aufgegriffen und kritisch weitergedacht. Was mich wiederum zu einem Artikel angeregt hat, in dem ich argumentiere, dass es bei all dem nicht um eine Frage von Schuld und Moral geht, sondern dass ein bewusst geführter „interkultureller Dialog“ der Geschlechter vielmehr eine Notwendigkeit ist, wenn die Rede von der weiblichen Differenz heute einen Sinn haben soll. Den Artikel mit der Überschrift „Die sexuelle Differenz im Nebel“ findet Ihr hier: http://www.bzw-weiterdenken.de/artikel-2-81.htm