Männer bei Frauenveranstaltungen? Aber klar!

Neulich war das mal wieder so: Wichtiges Thema, tolle Referentin, interessierte Männer – die aber nicht rein durften, weil es eine Frauenveranstaltung war. Schade eigentlich, denn einerseits wollen wir doch, dass weibliche Ideen in der Welt die Runde machen und beklagen uns darüber, dass Männer nicht zuhören, und wenn dann doch mal einer kommt, lassen wir ihn nicht rein. Die Veranstaltungsleiterin, die ich darauf ansprach, antwortete: Ja, aber wenn wir Männer reinlassen würden, dann wäre das ja kein Frauenzentrum mehr, sondern einfach ein Bildungszentrum, und darauf habe ich keine Lust. Verständlich, finde ich. Aber ist das Argument auch plausibel? Ist es nicht. Zwischen den beiden Extremen – reine Veranstaltungen nur von und für Frauen auf der einen Seite und gemischte, geschlechtsneutrale (also leider meistens dann männerdominierte) auf der andern – sind auch noch eine ganze Reihe Zwischenformen denkbar. Zum Beispiel ist es möglich, Männer als Gäste zuzulassen. Also diese eins, zwei, drei männlichen Interessierten, die bei einer als „Frauenveranstaltung“ ausgeschriebenen

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So ist das, meine Schöne

Aufregend, entsetzlich, schön, banal, verwirrend, atemlos – so sind die Geschichten, die türkische Frauen in diesem Buch erzählen. Die vier Herausgeberinnen haben in diesem Buch 31 O-Ton-Erzählungen abgedruckt, in denen türkische Frauen über das Thema Sexualität, Liebe, Beziehungen und Gesellschaft berichten. Die Berichte sind gekürzte Tonband-Protokolle und zeugen von einer riesigen Bandbreite an weiblichen Biografien, befragt wurden Frauen aus unterschiedlichen Berufen, Altersgruppen, sexueller Orientierung, Bildungsgrade, aus städtischem wie ländlichen Milieus. Gedacht ist das Projekt als feministisches Lese-Theater. Und in der Tat kann man sich gut vorstellen, dass diese Texte eigentlich erst ihre Wirkung entfalten, wenn sie auf einer Bühne laut gelesen werden.  Tipp und Inspirationsquelle also für alle, die auf diesem Gebiet aktiv sind. Jedenfalls ist man nach der Lektüre sicher vorsichtiger, von „den Frauen“ zu sprechen. Da die Geschichten überwiegend in der Türkei spielen, ist der gesellschaftliche Hintergrund teilweise ein anderer als hierzulande – allerdings ist die kulturelle Differenz zwischen Deutschland und der Türkei offenbar gar nicht so groß,

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