Ich versuche schon seit einiger Zeit, zu verstehen, wieso diese Kultur sich so vehement gegen eine Veränderung von Sprache, die Frauen sichtbar macht, wehrt. Wieso dieses Thema ihnen so wichtig ist, dass eine Sparkasse lieber einen kleinkarierten Rechtsstreit führt, als einfach ein paar Formulare zu verändern. Warum so vielen Leuten so viel daran liegt, auch amtlich gerichtlich bestätigt zu haben, dass NIEMAND SIE ZWINGEN KANN, WEIBLICHE FORMEN ZU VERWENDEN. Ich bewundere Frauen wie Marlies Krämer, die sich die langen Märsche durch Institutionen antun, um was zu verändern, und sie bewirken damit ja auch wirklich was. Aber ich frage mich inzwischen, ob es wirklich darum geht, ob „Frauen mitgemeint“ sind. So haben feministische Kritikerinnen der „Männersprache“ ja lange und bis heute argumentiert: Das generische Maskulinum (also dass eine männliche Form verwendet wird für Menschen insgesamt, darunter auch Frauen) würde Frauen unsichtbar machen, Frauen fühlten sich eben nicht angesprochen und nicht gemeint. Das ist zweifellos zutreffend und hat historische Gründe, vor allem
read more Sprache: Es geht nicht um das „Mitgemeintsein“ von Frauen