Das Thema Care ist momentan ja vielen Menschen ins Bewusstsein geschwappt, und das ist gut so. Entsprechend viele Texte/Manifeste etc… dazu gibt es, viele davon unterstütze ich auch als Erstunterzeichnerin. Aber dieses hier aus der Schweiz finde ich besonders gut und möchte es euch daher auch ganz besonders ans Herz legen; Plädoyer für eine Erneuerung des Gesellschaftsvertrags – lokal und global. Möge es – hm- viral gehen!
Gutes Leben
Nudging oder nicht Nudging – ist das überhaupt die Frage?
Mit dem so genannten Wirtschaftsnobelpreis für den Verhaltensökonomen Richard Thaler diskutiert jetzt alle Welt über „Nudging“ – also die Möglichkeit, das Verhalten von Menschen zu steuern, indem man Umgebungen auf eine bestimmte Weise gestaltet. Bekanntestes Beispiel: Die Schale Obst in Augenhöhe im Büro, die dazu führt, dass die Menschen tatsächlich mehr Obst essen. (Funktioniert bei mir auch, ich hab neulich in einem Hotel allein aus dem Grund einen Apfel gegessen, weil er in Augenhöhe auf dem Tresen stand). Dass dieses Prinzip nicht unproblematisch ist und zu allerlei Manipulationen einlädt, ist ja offen sichtlich. Die gängigen Gefahren und Vorbehalte hat Sascha Lobo kürzlich in seiner Spiegelkolumne noch einmal notiert. Allerdings wundert mich ein bisschen die Ausrichtung der Debatte, die sich nämlich irgendwie um „pro und contra“ Nudging zu drehen scheint, um die Frage, ob Nudging gut oder schlecht ist, ob man das machen darf oder nicht. Aber stellt sich diese Frage denn überhaupt? Vielleicht bin ich bei diesem Thema gerade etwas vorurteilsbelastet, weil
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Care-Krise gelöst: Wir sind alle psychisch krank
Beim Nachdenken über die Art und Weise, wie wir heutzutage die eugenische Selektion von nicht erwünschten Föten praktizieren (über 90 Prozent der Wunsch-Kinder werden abgetrieben, wenn sie laut Pränataldiagnostik Trisomie21 haben), während man gleichzeitig so tut, als gäbe es keine eugenische Selektion (offiziell ist nicht die befürchtete Normabweichung der Föten der Grund für diese Abtreibungen, sondern die psychische Befindlichkeit der Schwangeren), kam mir heute eine Idee, wie man das eigentlich noch zugespitzter analysieren müsste. Zunächst dachte ich, dass hier eine allgemeingesellschaftliche Heuchelei auf dem Rücken von Frauen betrieben wird: Einerseits wird ein moralischer Standard hochgehalten („Nein, bei uns gibt es keine eugenische Selektion!“), gleichzeitig kommt er faktisch aber nicht mal in jedem zehnten Fall zur Anwendung. Und anstatt das offen zuzugeben und als Gesellschaft zu den eigenen Prioritätensetzungen zu stehen („Kinder mit Behinderungen werden bei uns nur ausnahmsweise ausgetragen, sozusagen als Privathobby der beteiligen Eltern, normal finden wir das aber nicht“) werden Schwangere quasi per Default zu psychisch Kranken erklärt:
Ist es besser oder schlechter geworden?
Gerade hat Dorothee Markert in unserem Internetforum bzw-weiterdenken einen kleinen Artikel online gestellt, in dem sie davon erzählt, wie sie vor 25 Jahren dem Leiter eines Museums versucht hat, eine feministische Erkenntnis zu vermitteln und damit kläglich gescheitert ist, und dass jetzt genau so eine Ausstellung, wie sie es sich damals gewünscht hätte, in demselben Museum zu sehen ist. Das erinnerte mich an eine Diskussion, die wir anlässlich meiner elf Thesen zum feministischem Aktivismus heute neulich bei Facebook hatten über die Frage, ob es mit der Freiheit der Frauen in den vergangenen Jahrzehnten vorwärts gegangen ist oder nicht oder eher sogar rückwärts. Viele waren der Ansicht, ich wäre mit meiner Einschätzung, es sei vorwärts gegangen, zu optimistisch. Mich lässt das Thema irgendwie nicht los, und vielleicht haben andere dazu ja auch noch Ideen. Wobei es vermutlich doch so ist, dass es in manchen Bereichen besser geworden ist, in anderen Bereichen schlechter. Ich bin der Meinung, darüber könnten wir noch mehr nachdenken, denn eine gute Analyse der Situation ist
Mein Sabbat-Experiment, zweiter Teil
Kürzlich schrieb ich an dieser Stelle, warum ich vor einigen Monaten ein „Sabbatexperiment“ gestartet habe und wie genau es funktioniert.
Rope of Solidarity – ein Film über Brustkrebs und Bergsteigen
Brustkrebs und Bergsteigen – es dürfte schwierig sein, zwei Themen zu finden, die mich weniger interessieren, mit denen ich weniger
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Keine Ziele haben. Eine Frage zur Grinsekatze im Wunderland.
Gestern hatte ich mal wieder eine Begegnung der dritten Art. Damit meine ich Situationen, in denen ich auf Menschen treffe,
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Alles, was ich machen muss, ist nichts kaputt
Seit der unvergleichliche Kwai Chang Caine in einer Kung Fu-Folge neulich die Frage „What are your ambitions?“ mit einem schlichten „I have no ambitions“ beantwortete, geht mir das im Kopf herum. Keine Ambitionen haben. Yeah. Wie schön.
Luxusprobleme
Heute morgen war ich schwimmen. In einem auf 29 Grad beheizten Außenpool auf dem Hoteldach, mit Blick über die Donauhügel.