Sachen auf den Herbst verschieben? Keine gute Idee.

Hier noch ein Corona-Tipp: Verschiebt kein Zeugs auf den Herbst. Plant möglichst viele Dinge, die Ihr gerne machen wollt, JETZT, im Sommer, im Juni, Juli und August, und zwar im Freien.

Treffen mit Menschen im Freien (mit Abstand) ist, so wie es derzeit ausschaut, unproblematisch. Treffen mit Menschen in geschlossenen Räumen hingegen ist ziemlich problematisch. Offenbar wird das Virus von Wärme nicht verlangsamt. Aber es ist im Sommer halt deutlich einfacher, sich im Freien aufzuhalten als im Winter. Also: Geht raus! Verabredet euch! Jetzt!

Sammelt im Sommer Begegnungen und Erlebnisse, damit ihr im Herbst und Winter davon zehren könnt, wenn nötig. Ich stelle mich jedenfalls darauf ein, die Wintermonate eher in der eigenen Wohnung zu verbringen.

Außerdem: Wenn Ihr zum Beispiel regelmäßige Kontrolltermine beim Arzt wahrnehmen müsst, dann vereinbart die JETZT, verschiebt sie nicht auf Herbst und Winter. Jetzt sind die Infektionszahlen niedrig, und die Praxen relativ leer. Es ist also jetzt eine gute Zeit, zum Arzt zu gehen. Das schreibe ich, weil ich Leute gehört habe, die ihre jetzt anstehenden Termine wegen Corona absagen und auf später verschieben. Das ist, glaube ich, keine gute Idee.

Ich kann natürlich nicht die Zukunft vorhersehen, aber ich glaube, dass wir Glück brauchen, um im Herbst nicht in eine zweite Welle zu kommen. Ich befürchte, dass vernünftige Lockdown-Maßnahmen dann angesichts der Debatten kaum durchsetzbar sind. Es deutet also einiges darauf hin, dass im Herbst und Winter die Infektionszahlen wieder steigen könnten.

Ich richte mich jedenfalls mental darauf ein, dass JETZT die gute Zeit des Jahres kommt, und im Herbst dann die eher schlechtere.

Natürlich kann immer noch ein Wunder geschehen, im Sinne von Heilmitteln, Virusabsaugenden Klimaanlagen, Impfstoffen etc. Aber über Wunder freue ich mich, wenn sie eintreffen, ich kalkuliere nicht mit ihnen 

2 Antworten

  1. […] Warum man nichts auf den Herbst schieben sollte. […]

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  2. Und wie man an den jetztigen Zahlen sieht, hattest du mit diesem Beitrag vollkommen recht.

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Foto: Heike Rost

Antje Schrupp

Ich bin Journalistin und Politikwissenschaftlerin und lebe in Frankfurt am Main. Mein Thema ist besonders weibliche politische Ideengeschichte. Im Sommer 2025 erschien mein neues Buch „Unter allen Umständen frei“ über revolutionären Feminismus am Ende des 19. Jahrhunderts – Victoria Woodhull, Lucy Parsons und Emma Goldman.

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