Zu diesem Thema sagt Frank Robertz, Wiss. Leiter des Instituts für Gewaltpfävention und angewandte Kriminologie in Berlin: „Man sollte sich Folgendes vergegenwärtigen: 30 Prozent der Ausländerkriminalität entsteht durch Touristen oder Durchreisende, weitere 17,5 Prozent sind Verstöße gegen Ausländer- und Asylverfahrensgesetze, die Deutsche gar nicht begehen können. Die Bundeszentrale für politische Bildung weist sogar darauf hin, dass nach Abzug aller statistisch bedingten Unschärfen jene Ausländer, die ständig in Deutschland leben, gesetzestreuer sind als Deutsche in gleicher sozialer Position. Hinzu kommt, dass Gewalt auch ein Phänomen von jungen Männern mit niedrigem Bildungsstand aus benachteiligten Schichten ist. Genau diese Bevölkerungsgruppe findet sich in den ausländischen Bevölkerungsanteilen Deutschlands häufiger. Zudem besteht nachweislich eine höhere Strafanzeigenbereitschaft gegen ausländische Bürger. Es ist also logisch, dass in den Gewaltstatistiken auch viele Ausländer vorkommen, was aber nicht zwingend direkt mit dem jeweiligen Migrationshintergrud zu tun hat“ (Interview in brandeins, Januar 2008).
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Antje Schrupp
Ich bin Journalistin und Politikwissenschaftlerin und lebe in Frankfurt am Main. Mein Thema ist besonders weibliche politische Ideengeschichte. Im Sommer 2025 erschien mein neues Buch „Unter allen Umständen frei“ über revolutionären Feminismus am Ende des 19. Jahrhunderts – Victoria Woodhull, Lucy Parsons und Emma Goldman.
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