Wir sind derzeit bei R<0,7, d.h. die Ausbreitung des Virus verlangsamt sich. Noch drei Wochen Lockdown, und wir wären vielleicht bei 0,3. Damit wären wir bald in einem Bereich, wo wir wieder einzelne Infektionsherde identifizieren, Ketten unterbrechen, Tracken usw. könnten: Wir bräuchten keinen Lockdown mehr, weil der Virus eingedämmt wäre. Wir wären viel besser aufgestellt als im Februar, als uns das überrannt hat, keine Daten da waren, keine Tracking App in Aussicht. Die Wirtschaft könnte wirklich wieder „hochfahren“ und nicht nur ein bisschen und mit Vorbehalt.
Aber aus irgendeinem Grund scheinen das viele Leute in Deutschland nicht zu wollen. Sondern die meisten haben sich irgendwie fatalistisch mit „Virus ist halt da“ arrangiert, d.h. sie stellen sich auf Monate bis Jahre Lockdown-Pingpong ein (zwischen Anziehen und Lockern von Maßnahmen, je nach Anschlag im Gesundheitssystem), dauerhafte Kontakteinschränkungen, Tausenden weiterer Toten, und das alles in einer vagen Aussicht, dass es irgendwann einen Impfstoff gibt (für HIV gibt es übrigens immer noch keinen). Ich kann diese Strategie nicht verstehen. Warum?

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