Spermien…

… sind im Grunde ein Informationsübertragungssystem, das die DNA des Vaters in die Eizelle einbringt, während die Eizellen das gesamte Baumaterial für den Aufbau des Embryos bereitstellen müssen. Das ist der Hauptgrund dafür , dass Eizellen etwa viertausendmal größer sind als Spermien: Sie bestehen nicht nur aus einem halben Satz Baupläne, sondern aus einem halben Satz Baupläne plus der gesamten Fabrik.“

aus: Cat Bohannon: Eva

In meinem Buch #Schwangerwerdenkönnen hatte ich ja für das Ungleichgewicht zwischen Zeugung und Schwangerschaft argumentiert, nach dem Motto: Zu sagen „Er zeugt das Kind, sie trägt es aus“, ist falsch, denn beide gemeinsam zeugen das Kind, aber nur sie (die Person mit Uterus) trägt es aus.

Cat Bohannon ruft jetzt zurecht ins Bewusstsein, dass es auch bei der Zeugung selbst nochmal ein Ungleichgewicht gibt. Es kommen hier nicht einfach zwei Keimzellen zusammen. Das Bild von „da ist eine Fabrik mit einem halben Bauplan und jemand bringt noch den anderen halben Bauplan dazu“ gefällt mir gut.

(PS: „Spermien ist natürlich, wie ich in „Reproduktive Freiheit“ dann schreibe, auch ein falscher Ausdruck, weil „Sperma“ das griechische Wort für Samen ist, aber das, was sich da im Hoden-Penis-Ejakulat befindet, ist kein Samen. Das korrekte biologische Wort wäre „Pollen“.)

Eine Antwort

  1. Der Mann gibt seine Gene mittels eines Spermiums an eine andere Zelle eines anderen Organismus weiter. Bei der Frau dagegen passiert nichts dergleichen. Augenscheinlich pflanzt der Mann sich fort, nicht aber die Frau.

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Foto: Heike Rost

Antje Schrupp

Ich bin Journalistin und Politikwissenschaftlerin und lebe in Frankfurt am Main. Mein Thema ist besonders weibliche politische Ideengeschichte. Im Sommer 2025 erschien mein neues Buch „Unter allen Umständen frei“ über revolutionären Feminismus am Ende des 19. Jahrhunderts – Victoria Woodhull, Lucy Parsons und Emma Goldman.

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