Nach einem Hinweis von @antertainer auf Twitter habe ich heute diesen Vortrag von Nancy Fraser über die ambivalente Beziehung zwischen Feminismus und Kapitalismus gehört, den sie im April 2009 in Frankreich gehalten hat. Ihre Thesen sollten unbedingt auch in Deutschland diskutiert und fruchtbar gemacht werden.
Sie analysiert darin ein Phänomen, das mir selbst auch schon länger Kopfschmerzen bereitet, und zwar die fatale Übereinstimmung zwischen manchen feministischen Forderungen, die ihre Wurzeln in der zweiten Frauenbewegung haben, und dem Aufstieg des Neoliberalismus.
Der Feminismus in den siebziger Jahren hat, nach Frasers Analyse, seine Kritik auf einen staatlich organisierten Kapitalismus fokussiert, wie er damals noch in den meisten europäischen und nordamerikanischen, aber auch in den meisten postkolonialen Staaten vorherrschend war. Dabei richtete sich die Kritik vor allem auf folgende vier Punkte:
Erstens: Feministinnen kritisierten die Vorherrschaft einer rein ökonomistischen Perspektive auf Ungleichheit und weiteten die Analyse auf kulturelle Differenzen aus. Nicht nur Klassenunterschiede seien das Problem, so die feministische Argumentation, sondern der Blick müsse auch auf kulturelle Unterschiede gerichtet werden, natürlich vor allem die zwischen Frauen und Männern, aber auch zwischen „Rassen“, Lebensformen und weiteres mehr. Wobei aber mit dieser kulturellen Kritik im radikalen Feminismus immer auch das Projekt einer grundlegenden Neuordnung der Gesellschaft verbunden war.
Zweitens: Feministinnen kritisierten den Androzentrismus, also die gesellschaftliche Organisation von Arbeit entlang des Dualismus von „Familienernährer“ und zuarbeitender Ehefrau. Dies brachte sie auch in Opposition zu vielen linken Männern, die die familiäre und persönliche Unterordnung von Frauen für zweitrangig hielten. Allerdings war im radikalen Feminismus immer klar, dass es nicht nur um die Einbeziehung von Frauen in den Erwerbsarbeitsmarkt gehen könne, sondern um eine Neuorganisation von Arbeit überhaupt, insbesondere eine Aufwertung der Haus- und Fürsorgearbeit und ihre Einbeziehung in ökonomische Theorien und Analysen.
Drittens: Feministinnen kritisierten den Etatismus, den patriarchalen Staat, der Bürgerinnen und Bürger eher als Klienten oder Konsumentinnen staatlicher Wohlfahrt sah, denn als aktive Teilnehmer_innen am politischen Diskurs. Radikale Feministinnen erfanden andere Formen politischer Partizipation, die nicht staatlich orientiert waren. Dies bedeutete für sie aber keine grundsätzliche Ablehnung von staatlichen Strukturen als solchen, sondern vielmehr ihre Re-Demokratisierung.
Viertens: Feminismus wendete sich gegen ein allein auf den Nationalstaat gerichtetes Politikverständnis, allerdings eher auf einer symbolischen Ebene. Slogans wie „Sisterhood is global“ blieben eher symbolisch, in ihren Forderungen richteten sich Feministinnen dennoch vorwegend an nationalstaatliche Institutionen.
Mit der Verschiebung vom staatlich organisierten Kapitalismus hin zum neoliberalen Kapitalismus in den 1980er und 1990er Jahren ergaben sich jedoch andere Perspektiven. Aus der radikalen und umfassenden feministischen Kritik am bestehenden Gesellschaftssystem wurde eine sich ebenfalls als feministisch gebende Mainstream-Bewegung. Die Gesamtheit feministischer Gesellschaftskonzeptionen wurde aufgeteilt in verschiedene Einzelforderungen, die als solche große Breitenwirkung erzielten. Familienbilder veränderten sich und emanzipatorische Forderungen wurden Allgemeingut.
Dies geschah zeitgleich mit dem Vormarsch neoliberaler Ideologien. Fraser stellt nun die „häretische“ Frage: War das bloßer Zufall, oder gab es eine untergründige Verbindung zwischen beidem? Auf jeden Fall haben feministische Ideale im Zuge dieser Entwicklung neue Bedeutungen angenommen. Forderungen, die im staatlich organisiertem Kapitalismus klar radikal und kritisch waren, wurden nun ambivalent:
So konnte der Neoliberalismus gut den Vorschlag aufnehmen, die Kämpfe für ökonomische Gleichheit unterzubewerten und kulturelle Anerkennungskämpfe überzubewerten. Die feministische Kulturkritik wurde von der Kapitalismuskritik abgekoppelt und ist im Hinblick auf die Anerkennung von „Diversity“ auch in das neoliberale Projekt eingegangen. Auch die Kritik am Androzentrismus hat der Neoliberalismus aufgegriffen und neu gefasst: Etwa die Einbeziehung von Frauen in den Erwerbsarbeitsmarkt. Der Traum der Frauenemanzipation rechtfertigt so die Zur-Verfügung-Stellung weiblicher Arbeitskraft in flexible neoliberale Märkte, und zwar sowohl am „unteren“ Ende, auf Seiten der Arbeiterinnen in den neuen globalen Märkten als auch am „oberen“ Ende, nämlich dem Versuch, die „gläserne“ Decke auf dem Weg ins obere Management zu durchbrechen. Schließlich wurde die feministische Kritik an paternalistischen Staatsformen so gewendet, dass diese keineswegs Re-Demokratisiert, sondern im Gegenteil gänzlich geschwächt wurden. Feministische NGOs entwickelten sich von radikalen Graswurzelbewegungen hin zu professionellen Institutionen, die die Lücken, die staatliche Umverteilungs- und Ausgleichspolitik hinterlassen hatten, nur unzureichend füllen können.
Diese Entwicklung ist also ein Paradox: Eine kleine, radikale gegenkulturelle Bewegung, nämlich der Feminismus der „zweiten Wellte“ hat sich erfolgreich um den Globus verbreitet, aber dabei einen Wandel durchlaufen, der in seinen Folgen höchst ambivalent ist, so dass feministische Argumente heute durchaus als Unterstützung eines neoliberalen Kapitalismus herangezogen werden können, der sich weibliche Arbeitkraft nutzbar macht, staatliche Strukturen schwächt und lieber kulturelle statt ökonomische Fragen diskutiert.
Der Feminismus, so Fraser, wurde so ein diskursives Konstrukt, das die Frauenbewegung – also diejenigen Feministinnen, denen es nach wie vor um eine radikale und grundsätzliche Gesellschaftskritik geht – nicht mehr in der Hand haben. Feminismus ist eine leere Bedeutungshülle geworden (ähnlich wie „Demokratie“), und nicht alles, was unter diesem Label läuft, ist sinnvoll im Hinblick auf eine gerechte Gesellschaft.
Die Frauenbewegung hat es sozusagen mit einem Schatten ihrer selbst zu tun, mit Doubles des Feminismus, und sie steht in dem Dilemma, dass sie sich von ihnen weder ganz distanzieren, noch sich voll zu ihnen bekennen kann. Sarah Palin, aber auch Hillary Clinton sind für Fraser Beispiele für solche „Feminismus-Doubles“.
Was können wir dieser Siuation tun und wie ist sie zu bewerten? Sicher ist es falsch zu sagen, dass der Feminismus der zweiten Welle einfach gescheitert sei, dass er gar Schuld am Triumph des Neoliberalismus wäre. Auch ist es nicht so, dass feministische Ideale per se problematisch wären. Vielmehr fordert Fraser die Feministinnen auf, in ihrem Engagement aufmerksamer zu sein für die historische Situation, in der wir uns jeweils befinden. Wir sind nicht einfach die Opfer eines unglücklichen Zufalls, sondern wir haben die Aufgabe, diese Querverbindungen zwischen Feminismus und Neoliberalismus genau zu studieren und entsprechend zu handeln.
Einig sind sich Feminismus und neoliberaler Kapitalismus in der Kritik an alten Autoritäten. Sie divergieren aber in der Vorstellung, wie die Geschlechterbeziehungen neu organisiert werden sollen. Feministinnen beschränken sich nicht darauf, individuelle Unterdrückungsstrukturen zu kritisieren, sondern sie wenden sich auch gegen strukturelle, von individuellen Beziehungen losgelöste Ungerechtigkeitsstruktuen, wie etwa Märkte sie hervorrufen. Und dies müsste stärker in den Fokus der feministischen Kritik kommen und wieder die Kapitalismuskritik aufgreifen. Dabei können wir uns auf die emanzipatorische Versprechen des 2. Welle beziehen.
Konkret macht Fraser folgende Vorschläge, die ich nur voll unterschreiben kann:
Erstens sollte sich Feminismus wieder stärker mit einer Kritik des Kapitalismus beschäftigen und sich wieder dezidierter „links“ positionieren. Zweitens sollten wir die Forderung nach Einbeziehung von Frauen in die Erwerbsarbeitswelt, solange sie als isolierte Forderung vertreten wird, kritisieren und nicht selber vertreten. Der ökonomische Fokus muss darauf liegen, Erwerbsarbeit aus dem Zentrum zu rücken und andere Arten der Arbeit und der Einkommensverteilung aufzuwerten. Und drittens sollte die Reorganisation politischer Sturkturen und Prozesse wieder stärker in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit rücken: Zwar ist es weiterhin richtig, bürokratische Strukturen zu kritisieren und sie politischen Verhandlungsprozessen unterzuordnen, aber es müsse darum zu gehen „öffentliche Macht“ nicht zu schwächen, sondern zu stärken. Und viertens müsse es darum gehen, die exklusive Verknüpfung von „Demokratie“ mit politischen Strukturen aufzubrechen und für mehr Gestaltungsmöglichkeiten und Einflussnahme aller Menschen auch in ökonomischen und anderen Bereichen einzutreten.
Der gesamte Vortrag dauert eine Stunde und kann hier angehört werden.
Interessant. Dass Feminismus sich originär links positionierte, war mir absolut nicht klar. Ich hatte eher gedacht, dass sich der Feminismus mit den Linken, Grünen etc. zusammentat, weil der gesellschaftliche Anspruch der Gleichberechtigung und der Umbau zu einer hierarchiefreieren Gesellschaft im Fokus stand.
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Incredible. antjeschrupp.com is great.
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Dahinter steckt wahrscheinlich sehr viel Wahrheit. Darauf wiesen aber schon früher manche hin, bspw. Erich Fromm, der der Ansicht war, daß Frauen versuchen sollten eine Art „Anti-Macht“ aufzubauen statt sich an den Machtstrukturen zu beteiligen.
Ein anderer, der heute darauf hinweist, ist Hans-Peter Waldrich in dem Buch „Perfect Body“. Er vertritt die These, das der Körper heute zu einem Ding wird, das man besitzt und „verkaufen“ muss. Die heutigen propagierten Schönheitsideale beinhalten die Abwertung bzw. vll eher die Nivellierung des weiblichen Körpers – der bei Models eher androgyne als weibliche Züge annimmt. „Dicksein“ ist ein Stigma, weil schwabbelig und damit verbunden „ohne Kontrolle“ über den eigenen Körper und somit auch keine erbrachte Leistung über/durch den Körper.
Der Körper soll auf Leistung getrimmt werden – und die Menschen sollen Leistung für die Wirtschaft bringen. Wurden Frauen früher ausschließlich auf ihre Gebärfähigkeit reduziert, sollen sie heute ausschließlich Karriere machen, sich in ein männlich dominiertes System integrieren, indem die Entscheidung zu Schwangerschaft und Kindern eben eher zum Nachteil wird. Am Ende dieser Wirtschaftsform steht die Singlegesellschaft, weil die Menschen sich nicht um Mitmenschen kümmern dürfen, sondern sich auf Arbeit, Arbeit und Arbeit konzentrieren sollen.
Um es kurz zu machen: Frauen sollen in die Wirtschaft integriert werden, weil das die Gesamtleistung vll steigert. Aber ist die permanente Verfügbarkeit ALLER für die Wirtschaft/Arbeit wirklich das, was wir wollen?
Ich glaube, da ist viel falsch gelaufen. Der Artikel geht in die richtige Richtung und ist ein sehr wichtiger Hinweis auf ein Problem, das alle betrifft und nicht durch „institutionellen“ Feminismus a la Familienministerin gelöst werden kann.
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Das so zu lesen, verleitet sofort zu einem Ja, so ist das wohl (gewesen), so sieht es aus.
Die Merkmale und Veränderungen sind treffend – wenn hie und da auch reichlich schmerzlich – in Erinnerung an Feminismus – beschrieben.
Kann es sein, daß dennoch etwas fehlt?
Die Parallelität von Neoliberalismus und dieser Verschiebung im Feminismus zur „Ambivalenz“ sind doch nicht „allein“ gewesen in dieser Zeit, da war doch noch etwas, was völlig „parallel“ „lief“, sich so „entwickelte“:
Der Kalte Krieg.
Die vorherrschende (kommandierende) Gesellschaftsbestimmung zu deren Regulierung (wo auch immer) war also nicht der Neoliberalismus, der sich auf Feminismus auswirkte, sondern wohl eher war der Kalte Krieg samt seinem (vorläufigen) Ausgang, und der Neoliberalismus in dieser ausgeprägten Form sein „Kind“, da er auch alle anderen gesellschaftlichen Sinnbilder und Lebenspraxis als unentrinnbarer Rahjmen hüben wie drüben adäquat beeinflußte. Feminismus ist Lebenspraxis.
Dieses zu denken und zu prüfen, könnte wichtig für die Zukunft von Okonomie, Fortschritt, Markt (hier gemeint: freier, nicht das was ist: amputierter) – und Leben, und damit auch Feminismus überhaupt sein.
Ein nicht unbekannter Kulturdenker unserer Gegenwart, der viel Furore machte bisher und stets seine eigenen durch fortschreitende Erkenntnisse öfter korrigierten Sichtweisen, bei denen er sich dennoch immer treu blieb, auch noch brilliant vermittelte, stellte dazu vor nicht langer Zeit dieses fest:
„Die Logik des Kalten Krieges ist zur Logik der Zivilgesellschaft geworden und korrumpiert sie. Die Egoismus-Maschinen spielen das große Spiel längst ohne den Menschen. Der Verlierer steht von vornherein fest: wir alle.“
Sollten wir dem nur noch zustimmen können (auch angesichts gegenwärtiger verzweifelter Versuche, die aktuellen Auseinandersetzungen im Weltmaßstab und in den einzelnen Lebensbereichen wieder zu verstehen und wenigstens irgendwie zu händeln), stellt sich diese Frage (auch an den Feminismus, mehr aber an die keineswegs dessen Veränderung bewegende Neoliberalität):
„„Was erlauben wir, […] welches Spiel wollen wir spielen? Wollen wir ein uneigentliches Spiel von verdeckten Schachzügen, von heimlichem, indirekten Reden in unseren Gesellschaften, in unseren Demokratien, oder wollen wir etwas anderes? Honorieren wir offenes Spiel mit dem Anderen?“
Die Quelle dieser beiden Zitate mag sich jeder selber suchen, manFrau wird erstaunt sein (sofern es nicht längst bekannt ist, gerade jetzt).
Es mag auch jedeR selber mal fragen, was denn ohne dem Kalten Krieg heute für ein Liberalismus anwesend hätte sein können, was mit einem solchen anzufangen wäre, z.B. im Feminismus …
Noch mehr sollten wir uns fragen, ob wir weiterhin Lebensfragen von mathematisch-maschinellen Neo-Modellen ableiten und diese hernach als Gesetz(t) „erkennen“ und formulieren möchten, oder ob wir erkennen wollen, daß bereits rein sprachlich in dem Begriff NATion der gemeinte Ursprung von NATurenthalten ist, und daß diese Natur nie sich nach Denkmodellen von Neo’s aller Art richtet, aber auch nicht nach den rechts-links-Schemata der alten Männer (!), sonder ausschließlich die realen Bedürfnisse von Mensch zeigt, von welchen auch immer.
Neoliberales Modellieren ist das Gegenteil davon, der Versuch, zu konstruieren, was nicht wachsen kann, um es hernach zum Gewachsenen zu deklarieren – wozu jeglicher Feminismus und besonders lebensnaher wohl nicht taugt.
Es ist das Denkmodell des Kalten Krieges, was Welt abstreifen muß, und das, bevor sie anerkennen muß, daß ihr nur dieses Modell als Realität geblieben ist, dank der Neos hie und da, dieses Modell, das nur noch schwarz-weiß gelten läßt und den Feminismus eh kurz oder lang als störendes Element in die Literatur verbannt – keine Verwandtschaft zwischen Neoliberalismus und Feminismus!
So wie Zwangsgemeinschaften (hier eben des Kalten Krieges, vor allem in uns selber) nie dadurch „verwandt“ werden.
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Ein interessanter Text!
Meine Theorie ist inzwischen aber etwas schlichter: der Feminismus wurde irgenwo im Freudentaumel über seine weltweite Verbreitung schlicht unterwandert und gekapert von Frauen, die sich das haben bezahlen lassen. Genau so entledigt sich der Neoliberalismus nämlich seiner Feinde: er vernichtet sie nicht, er dreht sie um.
Man schaue dazu einfach bspw. mal auf die Gewerkschaften.
Es ist kein Zufall, dass die ökonomische Kritik des Feminismus heute bei (gefühlt) nahe Null ist und es zunehmend nur noch um Probleme geht, die ich als Mensch aus der Unterschicht eher als Elite-Probleme wahrnehme und die zudem tatsächlich meistens kultureller Natur sind (nehmen wir nur den Aufschrei gegen Brüderle und halten dagegen das Urteil gegen die alte Tengelmannmitarbeiterin, die wegen einem aus dem Mülleimer geklauten Brötchen fristlos entlassen wurde: beim ersten die übelsten Winde, bei der zweiteren nicht mal ein Pups). Es ist kein Zufall, was für einen teils enorm ruinierten Ruf der Feminismus inzwischen hat. Es ist kein Zufall, dass sich eine Hillary Clinton heute den Feminismus schamlos auf die Fahnen schreiben kann, so als wäre selbstverständlich, dass eine eigentliche Graswurzelbewegung vom Präsidentschafts-Aspiranten des mächtigsten Staates der Welt als Werbung genommen werden kann. Es ist kein Zufall, dass allzuviele öffentliche Behörden sich den Feminismus quasi selbst verordnet haben und damit die Deutungshoheit über feministische Politik längst übernommen haben. Es ist kein Zufall, dass unter dem Label des Feminismus auch immer mehr kulturelle und ökonomische Fragen subsumiert werden (für alles soll er da sein: Rassismus, Sexismus, Klassismus, Intersektionalismus, Ableismus, Homophobie, Antiabtreibung, Ethnozentrismus usw usf.), denn so zerfasert man eine politische Bewegung über kurz oder lang bis zur Unkenntlichkeit und das ganz besonders im Endstadium, wenn die einzelnen „Disziplinen“ anfangen, sich gegenseitig kaputt zu machen, weil der andere irgendwo was falsches gesagt hat oder dergleichen. Es ist kein Zufall, dass Feminismus heute überwiegend nur noch mit „Sprachkritik“ und evtl. ein paar künstlerischen Aktionen verbunden wird, aber kaum noch mit tatsächlicher Politik, die auch im Sinne des Klassenbegriffs einen Nutzen hat und nicht etwa nur irgendwelchen Elite-Frauen wie einer Clinton doppelten und dreifachen Nutzen einbringt.
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