Passend zu meiner Beschäftigung mit dem Schwangerwerdenkönnen las ich gestern und vorgestern im Zug den Roman „Lasse“ von Verena Friederike Hasel (Ullstein Verlag).
Ich will nicht wirklich viel von der Geschichte verraten, weil dann der Lesespaß weg ist, aber so viel: die körperlichen Aspekte des Schwangerseins und Gebärens und Stillens und Kleinbabyversorgens werden liebevoll-krass-detailliert geschildert, sodass auch bei Männern und anderen Nichtgeborenhabenden nicht mehr viele Fragen offenbleiben.
Eine zentrale Rolle in der Geschichte spielt auch der Sachverhalt, um den es in meinem vorigen Blogpost ging, dass nämlich die Entscheidung über das Austragen einer Schwangerschaft einzig und allein bei der Schwangeren liegt, und dass ihre Verantwortung für das (noch nicht) geborene Leben unmittelbar mit diesem körperlichen Umstand zusammenhängt. Und das gleichzeitig doch das Gelingen des ganzen Unternehmens darauf angewiesen ist, dass es ein soziales Umfeld gibt, in dem Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten eben nicht klar sind, sondern bei allen anderen Menschen Verhandlungssache ist. (Und wenn die Schwangere sich in Bezug auf diese Verhandlungen als unfähig erweist, ist nicht nur sie die Gelackmeierte, sondern eben auch das Kind).
Falls jemand also eine Lektüreempfehlung sucht: Hier.
Verena Friederike Hasel: Lasse. Roman, Ullstein 2015, 18 Euro Print, 14,00 E-Book.

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