Nachdem mein Buch „Schwangerwerdenkönnen“ vorige Woche in den Buchhandel kam, gab es ein Interview dazu in Spiegel-Online, worüber ich mich sehr gefreut habe. Das gibt natürlich eine schöne Reichweite über die eigene Bubble hinaus.
Leider aber auch hinein in die Szene der Frauen- und Feministinnenhasser. Einer dieser hat sich in einem sehr länglichen Text mit diesem Interview auseinandergesetzt und dabei ein für dieses Genre so dermaßen idealtypisches Pamphlet geschaffen, dass ich ein paar Highlights hierhin kopiere (Achtung, Triggerwarnung, schlimm schlimm). Ich schwöre, ich hab es nur gekürzt und mir nicht ausgedacht. Um dort nicht noch für Traffic zu sorgen, setze ich keinen Link. Ich würde auch davon abraten, sich hinzugooglen.)
Normalerweise ignoriere ich dieses Genre inzwischen, aber wenn ich davon erzähle, stelle ich immer wieder fest, dass viele Menschen sich tatsächlich keine Vorstellung davon machen, mit welchen Reaktionen zu rechnen ist, wenn man (zumal eine Frau) feministische Ansichten öffentlich vertritt. Dieser Text ist so typisch, dass er sich geradezu als Analyseobjekt rechtsextremer menschenfeindlicher Texte eines Deutschkurses in der Schule eignen würde. (feel free to do so!)
Gleich am Anfang die Bekundung, dass man die andere Meinung auf gar keinen Fall ernst nehmen darf, was die folgenden Beschimpfungen legitimiert. Dann etwa der Hinweis darauf, dass Mann sich Widerspruch keineswegs gefallen lasse. Der Verweis auf Geschlecht als biologische Tatsache, die sozusagen aus rationalen Gründen verhindert, dass man das Thema überhaupt auch nur besprechen darf, dann natürlich das Jammern eines Mannes, der meint, einen Anspruch darauf zu haben, im Leben von Frauen eine Rolle zu spielen. Schließlich offene Gewaltandrohung – „dann rummt’s“ – und anschließend die offene Hand an solche Frauen, die sich in ihre von der Natur zugewiesene Rolle fügen. Wirklich, alles drin, als hätte jemand eine Übungsaufgabe formulieren wollen.
Der wirkliche Grund für meinen Blogpost hier ist natürlich, dass ich streuen möchte, in einem Atemzug mit Angela Merkel genannt zu werden, haha, das ehrt mich selbstverständlich. Arg schockiert bin ich aber davon, dass der Autor mich für eine Marxistin hält. Womit habe ich das verdient! Zumindest wird mir als Potenzialität die Fähigkeit zu Anmut und Liebreiz zugesprochen, was vielleicht auch bei euch für eine gewisse Heiterkeit sorgt. Also Voila:
Im SPIEGEL gibt es ein Interview mit der Hardcore-Feministin Antje Schrupp. Sie machte sich Gedanken dazu, wie das individuelle Kinderkriegen samt allen Folgen auf die Gemeinschaft abzuwälzen wäre. Typischer Marxist*Innenseich. Es sind Frauen wie Antje Schrupp, die ein alarmierendes Indiz dafür sind, daß sie ernstzunehmen den direkten Weg in den Untergang bedeutet. Und den Typus Antje Schrupp gibt es in Deutschand oft. Angela Merkel zählt dazu.
Biologisch betrachtet ist es so, daß es zwei Geschlechter und den Geschlechtstrieb gibt, um dem Aussterben vorzubeugen. Die Aufgabenverteilung dabei ist klar, und die Biologie schert sich keinen Deut darum, ob Marxisten für gerecht halten, wie sie aufgestellt ist, oder nicht. … Alles, was das kreatürliche Menschsein in seinen Grundzügen kennzeichnet, wäre biologisch schnell und verständlich erklärt. Zu schnell für die Marxisten. Die leben in dem Wahn, es müsse sich an der Biologie vorbeileben lassen, auf daß auf Erden bereits jene paradiesischen Zustände Einkehr halten, von denen man im christlichen Abendland von jeher unterstellt hat, daß sie sich erst nach dem Tode realisieren.
…. Unser Land wird dominiert und regiert von einer Kaste durchgeknallter Ideologen, die wieder einmal dem Wahn verfallen sind, die Rettung der Welt wovor auch immer sei ihre vornehmste Aufgabe. Es ist nicht zuweit hergeholt, wenn man unterstellt, daß sich Antje Schrupp zu dieser durchgeknallten Kaste zählt.
…. Aber bitte, so ging es zu beim „Interview“ – Schlagzeile: „Eine Frau soll keinen Mann brauchen müssen, um ein Kind zu gebären.“ – Ja, bitteschön, warum soll das so sein? Wer will das? Und warum? Soll eine Frau womöglich auch keine Luft brauchen müssen, um zu atmen? Will sie etwa gar selbst in den Krieg ziehen? Will sie Müllfahrer*In werden oder Industrietaucher*In? Warum soll eine Frau einen Mann überhaupt für irgendetwas brauchen müssen, wenn sie ihn als natürlichen Partner zur Fortpflanzung aus ihrem Leben herauskicken will? Leben wir bei Antje Schrupps „Wünsch-Dir-was“, oder wie? Anderer Vorschlag: Ein Mann soll keine Antje Schrupp brauchen müssen, um sich über dummdreiste Weiber aufzuregen.
… Jedenfalls will Frau XX von Frau Antje Schrupp wissen, weshalb sie sich Gedanken zur Schwangerschaft macht, wenn sie doch selbst nie schwanger gewesen ist. Frau Antje Schrupp antwortet, daß sie Politologin und Theologin sei und sich mit allen möglichen Themen von politischer Relevanz beschäftigt. Har-har-har … – so weit käme es noch, daß sich unsereiner ausgerechnet von einer feministischen Marxistin erklären läßt, welche Themen von politischer Relevanz zu sein hätten. Paß´auf, Schrupp: Daß das Private politisch sei, ist nicht mein Dogma, sondern Deines. Nicht mein Problem. Und wenn mich etwas absolut nervt, dann sind es Leute, die ihre Befindlichkeitsstörungen kollektiviert wissen wollen und mir dabei automatisch auf den Sack gehen. Das lasse ich mir – und immer mehr Leute mit mir – nicht mehr lange gefallen. Dann rummst´s. …Gewinnen wird, wer sich durchsetzt. Wer sich im marxistischen Geschlechterkrieg der Feministen durchsetzen wird, wenn die staatliche Parteinahme für die Schrupps der deutschen Idiotenwelt einmal wegfällt, ist nicht wirklich eine Frage.
…. Ginge es nach Frau Schrupps Lesart, dann wäre die „heteronormative“ Ehe samt Familie ein patriarchales Konstrukt zur Unterdrückung der Frau gewesen. Dadurch, daß sie Kinder bekamen, wären sie aus dem gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen gewesen. Das stimmt natürlich nicht. Früher hätte eine Frau Schrupp bloß im dörflichen Waschhaus ihre vermeintlichen Weisheiten loswerden können. Gesellschaftlicher Ausschluß hätte auch damals schon anders ausgesehen. Jedenfalls: Weil also das alte Patriarchatskonstrukt Familie nichts mehr zählt, sei das Thema Fortpflanzung in den öffentlichen Raum abgewandert, meint Frau Schrupp. SIe ist nicht nur Politologin, sondern auch Theologin. Daher sollte sie eigentlich wissen, daß man nicht lügen soll. Mitnichten ist das Thema einfach so in den öffentlichen Raum abgewandert. Vielmehr ist es zielgerichtet dort hinbefördert worden im Rahmen des kulturmarxistischen Dogmas vom Privaten, das gefälligst politisch zu sein hat. Da muß man als freier Mensch nicht mitmachen.
Ernsthaft: Das Wort „Frau“, welches bereits impliziert, daß es sich um einen Menschen handelt, der schwanger werden kann, kommt einer Frau Schrupp nicht über die schamlosen Lippen. Im ganzen Interview redet sie immer nur von „Menschen, die schwanger werden können“. Ob sie wohl einen an der Klatsche hat? – Das ist nicht nur nicht auszuschließen, sondern das ist sogar höchstwahrscheinlich so. Von mir hätte sie jedenfalls nicht schwanger werden können. Ein Wort von ihr – und die Erektionsstörung wäre unvermeidliche Folge gewesen. Meinereiner fragt sich seit Jahren ernsthaft, wie es kommt, daß solche Frauen wie Frau Schrupp glauben, der Herrgott habe sie uns Männern zur Seite gestellt, damit sie uns das Denken erklären. Außer schwanger zu werden können wir Männer alles auch selber. Und meistens sogar besser. Womöglich hätte aus Antje Schrupp eine ganz entspannte, nette Frau werden können, die Anmut&Liebreiz verströmt und dafür die Anerkennung erhalten hätte, mit der sie hätte glücklich werden können. Irgendjemand hat ihr anscheinend eines Tages erklärt, daß sie mit dem Formulieren ihrer Gedanken besser fahren würde. Die Welt ist voller Lügen. …
Der Frau Schrupp … sei jedenfalls eindeutig gesagt, daß sie nicht damit durchkommen werden, ihre eigenen Psychostörungen dadurch zu beheben, daß sie ihre vollsubjektivistischen Befindlichkeiten in den Rang einer marxistischen Zukunftsvision erheben und ihre theoretischen KInder einfach der Allgemeinheit zum Fraß vorwerfen. Rabenmütter, elendige. Früher nannte man kranke Weiber einfach kranke Weiber. Davon, daß man sie Feministinnen nennt, werden sie auch nicht wieder gesund im Kopf. Und das Letzte, das wahr wäre, ist die Behauptung, bei Feministinnen handle es sich um besonders schlaue Weiber. Die halten sich bloß für schlau. Und genau deswegen gehen sie einem auch so tierisch auf den Sack. Da ist nichts – und sie behaupten dennoch, da wäre etwas. Das glauben Sie nicht? – Aufgepaßt: Frau XX hält Frau Schrupp nämlich noch einen ganz unglaublich übelriechenden Köder vor die Nase – und die schnappt ihn sich gleich gierig. Frau XX behauptet nämlich, daß Frauen bis heute nicht allein über ihren Körper bestimmen dürfen. Und die Schruppse erwidert, es sei tatsächlich so, daß „Menschen, die schwanger geworden sind“, das Recht auf körperliche Selbstbestimmung verlören. Diese östrogeninduzierte Unfähigkeit zur Logik macht mich rasend. Wann, so frage ich, wäre ein Frauenkörper jemals besser seiner eigenen Bestimmung gerecht geworden, als dann, wenn er das geworden ist, wozu es ihn a priori überhaupt gibt? Es gibt keine Selbstbestimmung außerhalb des kreatürlichen Seins.
Also, letzter Versuch, Schruppse: Frauen werden schwanger. Deswegen sind sie Frauen. Das ist der Sinn hinter der Zweigeschlechtlichkeit des Menschen. Die Vielzahl von Geschlechtern, die von Gendermarxisten behauptet wird, dient einer einzigen Absicht: Der Negierung aller natürlichen Folgen, die sich aus der Zweigeschlechtlichkeit ergeben – und mit denen außer in der westlichen Welt und den dort lebenden Marxkomikern niemand sonst ein Problem hat. In Ungarn, in Polen und in Tschechien, auch in der Türkei weiß man ganz genau, weshalb man sich die kulturmarxistische Feministenpest partout vom Leib halten will: Weil sie gemeingefährlich ist, vollsubjetivistisch, gemeinschaftsunfähig, egozentrisch, überheblich und sich fern von aller Logik aufhält. Nichts verbindet Männer und Frauen stärker, als die Liebe zu gemeinsamen KIndern. Daß Frau Schrupp diese Erfahrung nie gemacht hat, ist ihre persönliche Tragödie, also privat. Kein Grund,ein Politikum daraus zu machen – und erstrecht kein Grund, den Schruppsen der durchgeknallten westlichen Kulturmarxistenwelt auch weiterhin mit Nachsicht zu begegnen. Da ist allmählich erbitterter Widerstand angezeigt.
Soweit diese Perle, die vielleicht ein kleines bisschen erklärt, warum ich das Buch geschrieben habe.

Was meinst du?