„Elternzeit“ ist „Mütterzeit“

Eine Super-Jubelmeldung war dass heute: Seit Einführung des „Elterngeldes“ hat sich die Zahl der Väter, die „Elternzeit“ nehmen, verdoppelt, meldet das Statistische Bundesamt – von 3,5 auf sagenhafte 7 Prozent! Und von diesen wunderbaren 7 Prozent nimmt die Hälfte nur die zwei „Vätermonate“ in Anspruch. Ich finde, wir sollten aus diesen Zahlen nun endlich die Konsequenz ziehen, und das „Elterngeld“ als das benennen, was es ist: „Müttergeld“. Denn der geschlechtsneutralisierende Neusprech verschleiert die Realität mehr, als er sie erhellt.

2 Antworten

  1. Ist doch eine Steigerung um 100% Was erwarten Sie denn? Sollen von heute auf Morgen alle Männer in Elternzeit gehen?

    Wichtig ist doch, dass die Möglichkeiten geschaffen werden.

    Die Bezeichnung Müttergeld empfinde ich als diskriminierend 🙂

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  2. Und was hätten wir von der Umbenennung in Müttergeld?

    Richtig. Die Väter fühlen sich noch weniger angesprochen von der Sache und noch weniger Väter würden es beantragen.

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Foto: Heike Rost

Antje Schrupp

Ich bin Journalistin und Politikwissenschaftlerin und lebe in Frankfurt am Main. Mein Thema ist besonders weibliche politische Ideengeschichte. Im Sommer 2025 erschien mein neues Buch „Unter allen Umständen frei“ über revolutionären Feminismus am Ende des 19. Jahrhunderts – Victoria Woodhull, Lucy Parsons und Emma Goldman.

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